Erfolgreicher Auftaktworkshop des RC «Organization and Society» an der Uni Luzern
Im November fanden sich Forschende aus der ganzen Schweiz an der Universität Luzern ein. Der Auftaktworkshop des Research Comittees «Organization and Society» regte zum Nachdenken an, förderte den Austausch über Sprachbarrieren hinweg und liess Diskussionen über Organisationen, Gesellschaft und die Schweiz zu.
Am 13. und 14. November 2025 trafen sich Forschende der (Organisations-)Soziologie aus der ganzen Schweiz an der Universität Luzern. Der Auftaktworkshop des von Prof. Dr. Nadine Arnold, Dr. phil. Roman Gibel, Mathilde Bourrier (Université de Genève) und Judith Nyfeler (Universität St. Gallen) neu gegründeten Research Comittees «Organization and Society» versammelte nationale sowie internationale Wissenschaftler*innen, um aktuelle Arbeiten zur Organisationssoziologie in der Schweiz zu diskutieren und zukünftige Wege des Committees zu gestalten.
Erster Tag
So eröffnete der Keynote Speech von Michael Grothe-Hammer (NTNU, Norwegen) einen Blick auf die vermeintlich totgesagte, aber tatsächlich sehr lebendige und relevante Organisationssoziologie.
Zudem diskutierten Forschende wie Merve Gül Barut (Università della Svizzera italiana), Jan Simon Danko (Universität Zürich), Dr. Sven Kette, Luca Perrig (Universität St. Gallen), Katja Rost, Malte Döhne, Jan Danko, Simon Egli, Niccolò Giorgio Armandola (alle Universität Zürich) und Dr. phil. Philippe Saner im anschliessenden Roundtable unter anderem die Frage «Was macht Schweizer Organisationen besonders?».
Auch Paul Peigné (Université de Genève), David Risi (Berner Fachhochschule, Universität St. Gallen), Murillo Salvador (Université de Genève), Stefanie Strulik (PH Bern), Noemi Trucco (Université du Luxembourg) und Jannik Zwahlen (Vrije Universiteit Amsterdam) stellten laufende Projekte vor und förderten so einen Austausch über die zweite zentrale Frage: «Wie kann Organisationssoziologie andere Disziplinen inspirieren und von ihnen lernen?».
Abgerundet wurde der erste Tag mit einer interessanten Tour und gemeinsamen Abendessen im Neubad – einem ehemaligen Schwimmbad, das heute als Kulturraum und Restaurant dient.
Zweiter Tag
Auch der zweite Tag startete mit einem Keynote Speech, in dem Henri Bergeron und Patrick Castel (Sciences Po, Paris) ihr neues Buch «L’Organocène» vorstellten. Phänomene wie «over-organized societies» lieferten so einen neuen Blick auf die Schnittstelle von Organisationen und Gesellschaft und regten zum Nachdenken an.
Zu guter Letzt wurde im abschliessenden Roundtable nach der Zukunft der Organisationssoziologie gefragt. Mit Beiträgen von Patrik Aspers (Universität St. Gallen), Benjamin Grossmann-Hensel (Universität Zürich), Leah R. Kimber (Université de Genève), Dr. phil. Hannah Mormann, Prof. Dr. Raimund Hasse sowie Prof. Dr. Nadine Arnold bot auch dieser Roundtable reichlich Gelegenheit zum Austausch.
Der erfolgreiche Workshop war dank der finanziellen Unterstützung der Forschungskommission der Universität Luzern (FOKO) sowie der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) möglich. Die beiden Tage machten deutlich, dass die Organisationssoziologie in der Schweiz lebendig ist. Durch spannende Vorträge und intensive Diskussionen legte der Auftaktworkshop den Grundstein für die zukünftige Arbeit des Research Committees und stärkte die Vernetzung und Zusammenarbeit unter Organisationssoziolog*innen der Schweiz. Selbst internationale Gäste wie Henri Bergeron bemerkten: «I wish I was Swiss to benefit from the work by such a Research Committee».

