Soziologischer Standpunkt: «Das Henne-Ei-Problem der Zahlungsbranche»

Was kam zuerst: Die Henne oder das Ei? Die Frage aller Fragen lässt sich auch auf die Einführung des bargeldlosen Bezahlens übertragen: Muss zuerst eine Kundschaft da sein, die bargeldlos zahlen will, oder braucht es vor allem Geschäfte, die bargeldlose Zahlungen akzeptieren? Und wie hat sich diese Dynamik eigentlich in Luzern abgespielt?

Die Kolumne erscheint alle zwei Wochen in der Luzerner Zeitung. (Bild: unsplash.com/@andrekaimk)

Dr. phil. Markus Unternährer wagt sich, diese Fragen in der Kolumne «Soziologischer Standpunkt» anzugehen. Das «Henne-Ei-Problem» in der Zahlungsbranche, so Alya Guseva und Akos Rona-Tas, beschreibt das Phänomen, dass eine Seite – ob nun Kundschaft, die bargeldlos zahlen will, oder Geschäfte, die das Zahlungsmittel akzeptieren – etabliert werden muss, damit die andere Seite nachzieht. Doch wer will schon ein Zahlungsmittel nutzen, das bis dahin nirgends angenommen wird? Und wieso sollen Geschäfte ein Zahlungsmittel akzeptieren, das gar niemand braucht? In der Kolumne wird aufgezeigt, wie genau dieses Problem in der Schweiz gelöst wurde. Dabei wird die Entwicklung von Luzern als reine Bargeld-Stadt hin zur bargeldlosen Stadt nachgezeichnet, inklusive Jelomoli- und Globus-Karten sowie Alipay- oder WeChat-Bezahlungen. Zur Kolumne!