25 Jahre Historisches Seminar: Feier am 15. und 16. Mai mit drei öffentlichen Anlässen

Am 15. und 16. Mai 2014 feiert das Historische Seminar mit drei öffentlichen Anlässen sein 25-jähriges Bestehen.

Am Donnerstag wird im Kino Bourbaki im Rahmen des Jubiläums der ausgezeichnete Dokumentarfilm "Asmara" gezeigt. Am Anschluss an den 1993 produzierten Film, in dem es um die Verknüpfung von Welt- und Familiengeschichte geht, gibt es eine Diskussion mit dem in Luzern geborenen Regisseur Paolo Poloni. Am Freitag lässt unter anderem der inzwischen emeritierte Mittelalter-Forscher Guy P. Marchal, erster ordentlicher Professor am Historischen Seminar, in einer Gesprächsrunde an der Universität Luzern Erinnerungen an die vergangenen Jahre aufleben und zeichnet die Entwicklung des Seminars auf. Am anschliessenden Festvortrag spricht Professor Lutz Raphael von der Universität Trier (D) zum Thema "Europa provinzialisieren? Chancen und Nebenwirkungen postkolonialer Perspektiven für die Geschichtswissenschaft". Sämtliche Jubiläumsanlässe sind öffentlich, Eintritt frei.

Das Historische Seminar der Universität Luzern nahm seine Arbeit 1989 auf – als Lehr- und Forschungsstätte innerhalb des damaligen Philosophischen Instituts der Theologischen Fakultät. Damit ist es älter als die Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (KSF), der es heute organisatorisch angehört. Professor Guy P. Marchal trieb den Aufbau des Seminars energisch voran und machte es innerhalb weniger Jahre schweizweit zu einer guten Adresse. 1999 wurde eine zweite ordentliche Professur eingerichtet und mit dem Zeithistoriker Aram Mattioli besetzt. Nach der Gründung der Universität Luzern im Jahr 2000 erlebte das Historische Seminar ein kontinuierliches Wachstum. 2004 trat der Kulturhistoriker Valentin Groebner die Nachfolge von Guy P. Marchal an; 2006 wurde der Alpenforscher Jon Mathieu zum Titularprofessor ernannt. Das Fach Geschichte ist heute mit 156 Studierenden (89 Bachelor, 45 Master, 1 Mastervorbereitung, 21 Doktorierende) der grösste Fächerstudiengang der KSF. Neben zwei ordentlichen Professuren (Valentin Groebner, Aram Mattioli) besteht der Lehrkörper aktuell aus einer Titularprofessur (Jon Mathieu), einer SNF-Förderprofessur (Daniel Speich Chassé) und einem ständigen Gastdozenten (Patrick Kury). Dazu kommt noch eine Reihe von Lehrbeauftragten.