Eritreisch-orthodoxe Kirche (Tewahedo)

Erfahren Sie mehr über die eritreisch-orthodoxe Kirche im Projekt Rel-LU / Sound of Religion. Dort können Sie einige religiöse Gemeinschaften aus einer anderen Perspektive kennenlernen, unterwegs oder bequem von zu Hause aus.

Die eritreisch-orthodoxe Kirche entstand im Zusammenhang mit der Unabhängigkeitsbewegung Eritreas von Äthiopien. Mit der Einsetzung des Patriarchen Philippos 1998 durch den koptischen Papst gilt dieser Prozess als vollendet und die eritreisch-orthodoxe Kirche als eigenständige christliche altorientalische Glaubensgemeinschaft.

Eritreische Flüchtlinge und Einwanderer brachten ihren Glauben mit in die Schweiz. Im Kanton Luzern leben mehr als 2000 Eritreer, von denen die Mehrheit orthodox ist. Manche besuchen katholische oder andere Gottesdienste auf Deutsch, die meisten Gläubigen gehen aber in einen Gottesdienst in ihrer Landessprache Tigrin. In gelebter Ökumene stellt die katholische Kirche diverse Kirchenräume für orthodoxe Gottesdienste zur Verfügung.

Die Religionsfreiheit in Eritrea ist stark eingeschränkt. Darüber hinaus bestehen mitunter Spannungen zwischen Eritreern, die vor Repressalien ihrer Regierung fliehen mussten und jenen, die auswanderten und politisch gut mit ihrer Regierung leben können. Folglich kam es zu einer Spaltung der eritreisch-orthodoxen Kirche in Luzern. Heute gibt es zwei Gruppen im Kanton Luzern.

Die Regimegegner halten ihre Messen am Samstag Vormittag in der Unterkirche vom St. Karli. Andere Richtungen trafen sich zeitweise in Räumen der Pfarrei Bruder Klaus, Emmenbrücke, und der Pfarrei Bruder Klaus, Kriens.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 2. 2. 2024