Symposium: Globale Regulierung für «Künstliche Intelligenz»

Reflexion der Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen Weltfriedenstag «Künstliche Intelligenz und Frieden» gemeinsam mit Vertretern der Kirche. Papst Franziskus spricht sich darin für zwei Ansätze aus, für die konkrete Handlungsvorschläge aus Luzern vorliegen: menschenrechtsbasierte «KI» und die Schaffung einer Internationalen Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) bei der UNO zur Durchsetzung der Regulierung für «KI».

Datum: 24. April 2024
Zeit: 18.15 Uhr bis 20.00 Uhr
Ort: Universität Luzern (Frohburgstrasse 3), 3.B58

In seiner diesjährigen Botschaft zum Weltfriedenstag stellt Papst Franziskus im Bereich der «künstlichen Intelligenz» und digitalen Transformation «erstaunliche Möglichkeiten und ernsthafte Risiken» fest und ruft die Staaten und die internationale Gemeinschaft dazu auf, «einen verbindlichen internationalen Vertrag zu schliessen, der die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ihren vielfältigen Formen regelt.»

World Day of Peace 2024: Pope Francis’ Message

Entwicklungen im Bereich der «künstlichen Intelligenz» sollten nach Papst Franziskus menschenrechtsbasiert erfolgen: «Wir müssen uns der rasanten Veränderungen, die jetzt stattfinden, bewusst sein und sie so steuern, dass die grundlegenden Menschenrechte gewahrt bleiben und die Institutionen und Gesetze, die eine ganzheitliche menschliche Entwicklung fördern, respektiert werden. Künstliche Intelligenz sollte dem besten menschlichen Potenzial und unseren höchsten Zielen dienen, nicht mit ihnen konkurrieren.»

Neben menschenrechtsbasierter «KI» fordert Papst Franziskus auch Institutionen zur Durchsetzung der globalen Regulierung von «KI»: «Es müssen Organismen gestärkt oder gegebenenfalls geschaffen werden, die sich mit den neu auftretenden ethischen Fragen befassen und die Rechte derjenigen schützen, die Formen der künstlichen Intelligenz nutzen oder von ihnen beeinflusst werden.»

Papst Franziskus unterstützt zwei konkrete Handlungsvorschläge aus Luzern: menschenrechtsbasierte «KI» und die Schaffung einer Internationalen Agentur für datenbasierte Systeme (IDA) bei der UNO zur Durchsetzung der Regulierung für «KI».

Busy World and AI Concept
Global Regulation for “Artificial Intelligence”

Das Institut für Sozialethik ISE der Theologischen Fakultät der Universität Luzern lädt zu einem öffentlichen Symposium «Global Regulation for Artificial Intelligence» ein, um gemeinsam über die diesjährige Botschaft zum Weltfriedenstag von Papst Franziskus nachzudenken, u. a. mit

  • Bischof DDr. Felix Gmür, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz und Bischof von Basel  
  • Prof. Dr. Margit Wasmaier-Sailer, Dekanin der Theologischen Fakultät, Universität Luzern
  • Dr. Gabriele Maria Verga, Head of Research and Reflection Section, Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung des Vatikans
  • Prof. Dr. Kutoma Wakunuma, Faculty of Computing, Engineering and Media, School of Computer Science and Informatics, De Montfort University, UK and Zambia
  • Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger, Ordinarius für Theologische Ethik; Leiter des Instituts für Sozialethik ISE, Theologische Fakultät, Universität Luzern

Botschaft seiner Heiligkeit Franziskus zum Weltfriedenstag 2024
Mehr Informationen zum World Day of Peace 2024

 

In dieser Hinsicht fordere ich die Völkergemeinschaft auf, gemeinsam daran zu arbeiten, einen verbindlichen internationalen Vertrag zu schliessen, der die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz in ihren vielfältigen Formen regelt. Das Ziel der Regulierung sollte natürlich nicht nur die Verhinderung schädlicher Praktiken sein, sondern auch die Ermutigung zu einer guten Praxis, indem neue und kreative Ansätze angeregt sowie persönliche und gemeinschaftliche Initiativen erleichtert werden.
Pope Francis
Botschaft Seiner Heiligkeit Papst Franziskus zum 57. Weltfriedenstag 2024

Programm

Globale Regulierung für «Künstliche Intelligenz»
Reflexionen zur Botschaft von Papst Franziskus zum 57. Weltfriedenstag 2024

18.15 Uhr

Begrüssung
Prof. Dr. Peter G. Kirchschlaeger

Ordinarius für Theologische Ethik und Leiter des Instituts für Sozialethik ISE, Theologische Fakultät, Universität Luzern

18.20 Uhr

Offizielle Eröffnung
Prof. Dr. Margit Wasmaier-Sailer

Dekanin der Theologischen Fakultät, Universität Luzern

18.25 Uhr

Grusswort
Bischof DDr. Felix Gmür

Präsident der Schweizer Bischofskonferenz und Bischof von Basel

18.45 Uhr

Keynote: The Pope’s Call for Global Governance of “Artificial Intelligence” (deutsche Übersetzung des Manuskripts liegt im Hörsaal bereit)
Dr. Gabriele Maria Verga
Head of Research and Reflection Section, Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung des Vatikans

19.15 Uhr

Panel Discussion  (deutsche Übersetzung der Kernaussagen liegt im Hörsaal bereit)

Dr. Gabriele Maria Verga
Head of Research and Reflection Section, Dikasterium für die Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung des Vatikans

Prof. Dr. Kutoma Wakunuma
Faculty of Computing, Engineering and Media, School of Computer Science and Informatics, De Montfort University, UK and Zambia

Chair: Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger

19.55 Uhr

Schlusswort
Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger

20.00 UhrApéro Riche

Anmeldung

Die Konferenzsprache ist mehrheitlich Deutsch. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Anmeldung ist erwünscht via Online-Formular oder
iseremove-this.@remove-this.unilu.ch.

International Data-Based Systems Agency IDA

Foto Peter Kirschlaeger
Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger

Die zwei konkreten Handlungsvorschläge – die Schaffung einer Internationalen Agentur für datenbasierte Systeme IDA und «nachhaltige und menschenrechtsbasierte datenbasierte Systeme» (HRBDS) sind die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojekts (begonnen an der Yale University und abgeschlossen an der Universität Luzern) von Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger (Ethik-Professor und Leiter des Instituts für Sozialethik ISE an der Universität Luzern und Gastprofessor am ETH AI Center, ETH Zürich).

Die Internationale Agentur für datenbasierte Systeme IDA soll bei der UNO als Plattform für die technische Zusammenarbeit im Bereich der digitalen Transformation und der datenbasierten Systeme geschaffen werden, um die Menschenrechte, die Sicherheit und die friedliche Nutzung der datenbasierten Systeme zu fördern, sowie als globale Aufsichtsinstitution und Regulierungsbehörde im Bereich der digitalen Transformation und der datenbasierten Systeme zu dienen.

Website der  International Data-Based Systems Agency IDA

Kontakt

Universität Luzern
Institut für Sozialethik ISE
Frohburgstrasse 3
Postfach
6002 Luzern
T +41 41 229 52 26
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