Kulturwissenschaften mit neuem Schwerpunkt «Diversity Studies»

Die Kultur- und Sozialwissenschaftliche Fakultät erweitert auf das Frühjahrssemester 2022 den Masterstudiengang Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt «Diversity Studies». Studierende haben die Möglichkeit, sich disziplinübergreifend mit den bedeutendsten Fragen rund um Diversität auseinanderzusetzen.

Diversität: Zündstoff für soziale Bewegungen und Debatten. Der neue Studienschwerpunkt der Kulturwissenschaften widmet sich aktuellen und historischen Fragen rund um Gleichberechtigung und Vielfalt.

«Black Lives Matter» oder der Frauenstreik sind Bewegungen, die nicht nur auf den Strassen spürbar sind. Diskriminierungen und Privilegien beschäftigen auch die Universitäten: Welche Rolle spielen Ungleichheiten bei der Produktion und Vermittlung von Wissen? Wie werden Differenzen gedacht, verhandelt und organisiert? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der neue Schwerpunkt «Diversity Studies» im Masterstudiengang Kulturwissenschaften der Universität Luzern.

Aktuelle Debatten interdisziplinär untersuchen

Im Fokus stehen aktuelle und vergangene Auseinandersetzungen um Gleichberechtigung und Vielfalt als gesellschaftliche Phänomene, die aus interdisziplinären Perspektiven untersucht werden. Zudem ist die Wissensproduktion selbst Gegenstand dieser Analyse: Wie werden «kollektive Identitäten» hergestellt? Auf welche Weise will oder soll man Vielfalt gestalten? Können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neutral beobachten, kategorisieren und bewerten?

Grosse Nachfrage inner- und ausserhalb der Universität

Die Universität Luzern setzt mit Diversity Studies einen hochaktuellen Themenschwerpunkt im breiten Feld der Kulturwissenschaften. Das Thema entspricht einem ausgewiesenen Interesse vieler Studierenden, was sich an entsprechenden inneruniversitären und externen Engagements feststellen lässt. Auch die fundierte Auseinandersetzung mit vergangenen Lehrveranstaltungen und individuellen Leistungsnachweisen spiegelt eine grosse Nachfrage nach diversitätsbezogenen Themen wider. Mit dem neuen Studienschwerpunkt «Diversity Studies» wird für diese Interessen und Arbeiten ein gemeinsamer Rahmen geschaffen.

Mechanismen verstehen und kritisch hinterfragen

Der neue Studienschwerpunkt beinhaltet ein breites Angebot an Vorlesungen und Seminaren. Aktuelle Forschungsperspektiven der «Queer Studies», «Critical Race Studies» und «Dis/Ability-Studies» bieten anregende Lektüren und Potenzial zu intensiven Debatten. Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für die zugrundeliegenden Mechanismen, um sich fundiert mit Geschlecht/Gender, Klasse, Alter, Gesundheit und weiteren Dimensionen von Privilegierung, Normativität und Exklusion auseinanderzusetzen. Sie können zudem Herausforderungen des Themas, wie etwa der wirtschaftlichen Instrumentalisierung von Diversität, kritisch hinterfragen.

Teil der freien Studienleistungen

Der Schwerpunkt steht grundsätzlich allen Masterstudierenden der Kulturwissenschaften offen und ist frei wählbar (nicht Teil der Pflichtveranstaltungen). Für einen ersten Einblick ins Thema empfiehlt sich der Besuch des Masterseminars «Diversity Studies» bei Prof. Dr. Marianne Sommer. Beim Nachweis bestimmter Studienleistungen erhalten die Absolvierenden ein Zertifikat mit Nennung des Schwerpunktes. Dies befähigt zum Einstieg in damit verbundene Berufsfelder sowie sich inhaltlich fundiert in die hochaktuelle Debatte einzubringen.

Weitere Informationen zum Studienschwerpunkt finden Sie hier.

Auskunft: Sahra Lobina, Studiengangsmanagerin Kulturwissenschaften, sahra.lobinaremove-this.@remove-this.unilu.ch