Ethische Fragen im eigenen Kontext angehen

Die siebte «Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE» unter dem Patronat der UNESCO fand letzte Woche ihren erfolgreichen Abschluss. Vom 23. - 28. Mai trafen sich 19 Masterstudierende aus aller Welt am Institut für Sozialethik ISE der Universität Luzern, um eine ethische Herausforderung zu bearbeiten und Lösungsansätze dafür zu finden.

Das Ziel der Ethik-Intensivwoche war es, den Teilnehmenden das nötige Werkzeug und die Fähigkeiten mit auf dem Weg zu geben, damit sie ethische Probleme im eigenen Umfeld erkennen und angehen können. Zu diesem Zweck beinhaltete das Programm der Lucerne Summer University LSUE neben Vorlesungen und Mentoring Projektworkshops, in denen die Studierenden ihr eigenes Projekt entwerfen und im Austausch mit den Mitstudierenden und der LSUE-Faculty, bestehend aus internationalen Expertinnen und Experten, zu schärfen versuchen. Die Arbeit an den Projekten und der Austausch mit dem neu geknüpften Netzwerk werden über den Aufenthalt in Luzern hinaus weitergeführt. Die ersten Zwischenergebnisse sollen von den Studierenden dann im Herbst eingereicht werden.

Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger (hinterste Reihe, in der Mitte), Gründer und Direktor der Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE under the patronage of UNESCO, mit den LSUE-Studierenden

Die Lucerne Summer University LSUE leistet somit einen Beitrag zum Aufbau eines globalen Netzwerks von verantwortungsvollen Entscheidungsträgerinnen und -trägern. Einige Projekte der diesjährigen Studierenden befassen sich u.a. mit der Sensibilisierung für ethische Probleme in den Bereichen der digitalen Transformation und «KI», Nachhaltigkeit und Bildung. «Es war beeindruckend, mit welch hohem Engagement die Teilnehmenden sowie die Faculty dieses Jahr zusammengearbeitet haben», berichtet Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger, Gründer und Direktor der «Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE» unter dem Patronat der UNESCO.

Namhafte Expertinnen und Experten und ein öffentlicher Vortrag

Prof. Dr. Bernard Scherer (Humboldt Universität zu Berlin) beim öffentlichen «EthikImpuls» zum Thema «Das Anthropozän»

Wie in jedem Jahr wurde die LSUE von namhaften Referentinnen und Referenten bereichert – u. a. von der Harvard University und der New York Times (vollständige Liste der LSUE-Faculty 2025 siehe Newsmeldung vom 23. Mai 2025).

Prof. Dr. Bernard Scherer, Humboldt-Universität zu Berlin, hielt im Rahmen der LSUE einen öffentlichen «EthikImpuls» zum Thema «Das Anthropozän». In seinem Vortrag skizzierte er die Bild- und Denkwelten, die mit dem aktuellen Zeitalter einhergehen, in welchem der Mensch als die grösste Naturkraft den Planeten verändert: Die Menschheitsgeschichte wird zur planetarischen Geschichte. Als Folge betonte er die Notwendigkeit neuer Wissenssysteme, welche Phänomenen wie der Raum-Zeit-Entgrenzung, des Aufbruchs des Natur-Kultur-Dualismus sowie der Entstehung einer Technosphäre gerecht werden.

Bewerbung für die Lucerne Summer University LSUE 2026

Die Lucerne Summer University LSUE bringt Studierende aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, Kulturen, Religionen und Weltanschauungen zusammen und schafft ein Gefäss, in dem sich die Studierenden über Grenzen hinweg austauschen und Lösungen für lokale und globale ethische Probleme diskutieren können. Die nächste «Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE» unter dem Patronat der UNESCO findet vom 8. bis 13. Mai 2026 statt. Es können sich weltweit Masterstudierende aller Disziplinen bewerben. U. a. wird Tirana Hassan, Executive Director von Human Rights Watch, als Faculty-Mitglied an der LSUE 2026 mitwirken.

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