"Weg der Universität Luzern": Zeitreise durch 400 Jahre

Am 1. Oktober 2020 gibt es die Universität Luzern in ihrer heutigen Form seit 20 Jahren. Um die Geschichte, die bis ins späte 16. Jahrhundert zurückreicht, erfahrbar zu machen, hat die Universität einen öffentlichen Themenrundgang in der Stadt Luzern inklusive App und Audioguide geschaffen.

Impression von der ersten Station des Rundgangs bei der Jesuitenkirche

Von der Jesuitenkiche über den Weinmarkt und die Musegg zum Löwendenkmal, hin zum Carl-Spitteler-Quai, wieder zurück zum Schwanenplatz und via die Zentral- und Hochschulbibliothek unter den Gleisen hindurch zum Uni/PH-Gebäude direkt neben Bahnhof, See und KKL Luzern: Hier liegen einige der insgesamt 20 Stationen des neu geschaffenen Themenrundgangs, der die Meilensteine auf dem Weg zur heutigen Universität an den jeweiligen Orten des Geschehens aufzeigt.

Fokussiert und persönlich

Der Anlass dafür, den Rundgang für die Öffentlichkeit zu schaffen, ist das 20-jährige Bestehen der Universität Luzern. Diese zählt heute rund 3500 Studierende (Studium und Weiterbildung) und besteht aus vier Fakultäten (Theologie, Kultur- und Sozialwissenschaftliche, Rechtswissenschaftliche und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) und einem Departement (Gesundheitswissenschaften und Medizin) sowie einer Graduierten- und einer Weiterbildungsakademie. Sie hat sich in letzten beiden Jahrzehnten zu einer fokussierten Universität im Bereich der Humanwissenschaften entwickelt, konnte vor neun Jahren ihr modernes Gebäude an der Frohburgstrasse beziehen und steht seit vier Jahren unter der Leitung von Bruno Staffelbach als Rektor. Die Universität Luzern ist – wie in ihrem Leitbild festgehalten ist – eine "persönliche Universität"; für die Studierenden beispielsweise schlägt sich das unter anderem in einer qualitativ hochstehenden Lehre und in einem guten Betreuungsverhältnis nieder. Die Universität ist verankert in Stadt und Kanton Luzern sowie in der Zentralschweiz und gleichzeitig verbunden mit der Welt: Wissenschaft kennt keine geografischen oder sprachlichen Grenzen.

Grünes Licht an der Urne

Die offizielle Geburtsstunde der Universität Luzern war am 1. Oktober 2000, als sie mit dem Inkrafttreten des neuen Universitätsgesetzes ihren Lehrbetrieb als jüngste Universität der Schweiz mit damals rund 250 Studierenden offiziell aufnahm. Dies, nachdem die Luzerner Stimmbevölkerung im Mai mit einem Ja-Anteil von 72 Prozent der Errichtung einer eigenen Universität deutlich zugestimmt hatte. Eine vom Stimmvolk legitimierte Universität – eine weltweite Premiere. Doch davor lagen vier gescheiterte Versuche (1978, 1920, 1847 und 1647) und eine Geschichte, die mehr als 400 Jahre zurückreicht bis ins Jahr 1577, als das Jesuitenkollegium in Luzern seinen Lehrbetrieb aufnahm. Über die verschiedenen Stationen über die Jahrhunderte und im Verlaufe des 20. Jahrhunderts – von der Höheren Lehranstalt über die Theologischen Fakultät Luzern zur Universitären Hochschule Luzern – ist im Rahmen des neu eingerichteten Rundgangs mehr zu erfahren.

Der "Weg der Universität Luzern" als Ganzes respektive Teile davon können von allen Interessierten begangen werden. Die dazugehörige App zeigt den Standort der Stationen und den Weg an und liefert Hintergrundinformationen zum Lesen oder zum Hören auf Deutsch oder auf Englisch. Diese Angaben können auch via die QR-Codes auf den Tafeln abgerufen werden. Sämtliche Infos stehen ebenfalls, von einem Begehen des Rundgangs unabhängig, online auf der Website oder in gesammelter Form gedruckt bzw. als PDF als Publikation im Rahmen der Reihe "Luzerner Universitätsreden" zur Verfügung.

Online-Bereich "Weg der Universität Luzern"

Ausgabe 35 der "Luzerner Universitätsreden"