Soziologischer Standpunkt: «Falsche Sicherheit»
Sommerferienzeit heisst für viele: ab an den Flughafen. Ob Flüssigkeitsbeutel und Laptop bereits ausgepackt oder erst noch die mitgenommene Wasserflasche am Austrinken – den Sicherheitscheck-Stress am Flughafen kennen so ziemlich alle. Doch ist das Ganze wirklich in dieser Form nötig? Oder lassen wir diesen Stress einfach zu, weil er längst zur Normalität geworden ist?
Das Gefühl von Sicherheit beruhigt uns – und so nehmen wir auch einiges in Kauf, um uns geschützt zu fühlen. Dr. phil. Roman Gibel hinterfragt in der Kolumne «Soziologischer Standpunkt» aber genau diesen Sicherheitsapparat, der uns schützen soll: Laut dem Soziologen Harvey Molotch sei dieser nämlich ineffizient und stehe in keinem Verhältnis zu der tatsächlichen Gefahrenwahrscheinlichkeit. Das zentrale Problem bei Fragen der Sicherheit: Wovor sollen wir uns genau schützen? Wirksamen Schutz bieten dabei in vielen Fällen nicht starre Regeln und Abläufe, sondern die Menschen vor Ort, die situationsgerecht handeln und eingreifen können. Welche Lösungen stattdessen angestrebt werden könnten und warum Prävention und Vertrauen dabei entscheidend sind – die Kolumne stellt Fragen und liefert Antworten, die zum Nachdenken anregen. Zur Kolumne!
