Immerwährendes Leben
Die neuveröffentlichte Dissertation von Anton Stadlmeier beschäftigt sich mit prozesstheologischen Konzepten der biblischen Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod.
Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod ist wesentlicher Bestandteil des Evangeliums. Die entsprechenden Aussagen wurden vor dem Hintergrund der damals gültigen Kosmologie formuliert. Damit sie heute plausibel erscheinen, müssen sie übersetzt werden. Diese Übersetzung sollte den Kontext einer säkularen Welt berücksichtigen, in der das Verstehen von den Naturwissenschaften geprägt ist. Die Prozesstheologie bietet ein theologisches Konzept an, das − vermittelt durch die Prozessontologie Alfred N. Whiteheads − auf Erkenntnissen der Naturwissenschaften (vorrangig Quantenphysik, Relativitätstheorie, Evolutionslehre) beruht.
Die Arbeit stellt unterschiedliche prozesstheologische Konzepte und Überlegungen zur subjektiven Unsterblichkeit vor. Sie systematisiert diese; gibt die Diskussion wieder, die über einige dieser Konzepte innerhalb der Prozesstheologie geführt wurden, und stellt Bezüge zu den Themen des eschatologischen Traktes her. In einem weiteren Schritt präsentiert die Arbeit die relevanten Aussagen des Alten und Neuen Testaments zur Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Diese werden des Weiteren prozesstheologisch kontextualisiert mit Hilfe der Prozesshermeneutik, die auf Whiteheads Wahrnehmungstheorie basiert, geleitet von den Fragen, inwieweit und wie sie die biblischen Inhalte thematisieren, ob sie ihnen gerecht werden und worin der Verständnisgewinn liegt.
Die Dissertation im Fach Dogmatik wurde betreut von Prof. Dr. Ursula Schumacher.
Anton Stadlmeier
Immerwährendes Leben. Prozesstheologische Konzepte der biblischen Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod
Cuvillier, Göttingen 2025
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