Ethischer Austausch über Grenzen hinweg
Vom 1. bis 6. Juni fand am Institut für Sozialethik ISE die fünfte Ausgabe der «Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE» statt. Studierende und Ethik-Experten aus der ganzen Welt kamen in Luzern zusammen, um sich gemeinsam mit aktuellen ethischen Fragen und Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Für die Veranstaltung unter dem Patronat der UNESCO wurden aus über 150 Bewerbungen 20 Teilnehmende, darunter Studierende aus Brasilien, Madagaskar, Usbekistan, Sri Lanka, und Malawi, durch eine Fachjury ausgewählt. Die Masterstudierenden erarbeiteten jeweils eigene Projekte zu ethischen Themen und nutzten während der einwöchigen Lehrveranstaltung den Austausch unter anderem mit Dozierenden der Universitäten Harvard, Stanford, Luzern, sowie mit Unternehmern und Vertretern von weltweit führenden internationalen Menschenrechtsorganisationen.
Diese Konstellation stiess bei den Teilnehmenden auf grossen Anklang: «Was für ein ausserordentliches Programm mit einer sehr erfahrenen Faculty», stellt Meriem Hadjilah aus Algerien fest. «Ich hatte die Gelegenheit, mit internationalen Studierenden aus verschiedenen Kulturen und mit multidisziplinärem Hintergrund zusammenzutreffen und mich mit ihnen über Ethik auszutauschen», führt die Studentin aus und kündigt an, dass sich alle Teilnehmenden für die Förderung von ethischen Prinzipien und Menschenrechten in ihrem lokalen Umfeld einsetzen werden.
Um ethische Probleme zu verstehen, braucht es spezifische Kompetenzen und die Entwicklung einer ethischen Orientierung. Ziel der LSUE ist es, den Teilnehmenden das dafür nötige Fachwissen zu vermitteln und deren Verständnis für den Umgang mit ethischen Fragen zu fördern. Ein praxisnaher und handlungsorientierter Dialog mit einer interdisziplinären und internationalen Faculty bietet den Studierenden die einzigartige Möglichkeit, über die Grenzen von akademischen Fächern, Kulturen und Weltanschauungen hinweg, gemeinsam nach Lösungen in einem globalen Kontext zu suchen. «Know how, act now» prägt als Leitgedanke das Projekt. Mit der Umsetzung ihrer Projektideen auf lokaler Ebene können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Beitrag an die Gesellschaft leisten.
«Wenn man jung ist, ist man idealistisch, und dies ist der perfekte Zeitpunkt, um Menschen zu ermutigen und zu inspirieren, ihr Leben für eine ethische Reise zu nutzen» so Faculty-Mitglied Gwen Burchell. Die LSUE biete dazu die nötigen Grundlagen, so die Gründerin von Braille Teach und Direktorin von United Aid For Azerbaijan weiter.
Die Dozierenden (Faculty) der «Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE» 2023:
- Dafna Feinholz, Chief of the Bioethics and Ethics of Science and Technology Section of UNESCO
- Melissa Ortiz, Human Rights Officer, Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights
- Jacqueline Bhabha, Professor of the Practice of Health and Human Rights, Harvard T.H. Chan School of Public Health, Harvard University
- Zohre Esmaeli, Social Entrepreneur, Model, Speaker, Berlin
- Prof. Morten Kjaerum, Director of the Raoul Wallenberg Institute of Human Rights and Humanitarian Law in Sweden
- Gwendolyn Burchell, Founder of Braille Teach (Horizon Next) and UAFA - United Aid For Azerbaijan's Director
- Dr Andréia Lisboa Johnson, CEO at Pact Pro LLC educational, cultural and business and consultant
- Christoph Inauen, Board Member Choba Choba Foundation, Switzerland
- Prof. Dr. theol. lic. phil. Peter G. Kirchschlaeger, Director of the Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE under the patronage of UNESCO; Director of the Institute of Social Ethics ISE
Kontakt
Andrea Murer
Koordinatorin Lucerne Summer University: Ethics in a Global Context LSUE under the Patronage of UNESCO
Universität Luzern, Institut für Sozialethik ISE
T +41 41 229 52 25
lsue@unilu.ch
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