Berufung und Ernennungen Gesund­heits­­wissenschaften und Medizin

Die Universität Luzern hat Ass.-Prof. Dr. David Weisstanner zum Assistenzprofessor für Gesundheits- und Sozialpolitik berufen. PD Dr. med. Christine Brambs, Prof. Dr. med. Andreas Gutzeit, Prof. Dr. med. Christoph Konrad, PD Dr. med. Ulf Christoph Schneider und Prof. Dr. med. Martin A. Walter sind zur Titularprofessorin, zum Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften, PD Dr. sc. nat. Claudio Perret zum Titularprofessor für Rehabilitationswissenschaften ernannt worden.

Die Berufung und Ernennungen erfolgten am Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin. Die Titularprofessorin und Titularprofessoren arbeiten an den Partnerinstitutionen Luzerner Kantonsspital (LUKS), Hirslanden Klinik St. Anna, Luzern, und Schweizer Paraplegiker-Forschung, Nottwil.

Ass.-Prof. Dr. David Weisstanner, geboren 1989, ist auf den 1. Januar 2023 zum Assistenzprofessor für Gesundheits- und Sozialpolitik mit Tenure Track berufen worden. David Weisstanner studierte Sozialwissenschaften, Volkswirtschaftslehre und vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Bern. 2018 erfolgte die Promotion in Politikwissenschaft ebenfalls an der Universität Bern. Von 2018-2021 arbeitete er als Postdoktorand am Department of Social Policy and Intervention an der Universität Oxford. David Weisstanner beschäftigt sich in der Forschung mit Themen im Bereich Sozialpolitik. Dabei geht es insbesondere um politische Determinanten von Ungleichheiten, sozialpolitische Präferenzen und Wahlverhalten. Methodisch kombiniert David Weisstanner theoriegeleitete Ansätze mit quantitativen Analysen. Seit 2021 ist er Assistenzprofessor am Department für Politikwissenschaften der Universität Aarhus.

PD Dr. med. Christine Brambs, geboren 1978, ist per 18. Oktober 2022 zur Titularprofessorin für Medizinische Wissenschaften ernannt worden. Christine Brambs studierte Humanmedizin in Leipzig. Dort absolvierte sie auch ihre medizinische Dissertation. Ihre Venia Legendi erhielt Christine Brambs für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der medizinischen Fakultät der Technischen Universität München. Ihre fachärztliche Weiterbildung hat sie von 2005 bis 2009 an der Yale University (USA) absolviert, ihre Subspezialisierung in der gynäkologischen Onkologie ebenfalls an der Yale University von 2009 bis 2012. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit Subspezialisierung in der gynäkologischen Onkologie. Bis zu ihrem Wechsel an das LUKS war Christine Brambs Leitende Oberärztin sowie stellvertretende Klinikdirektorin der Frauenklinik der TU München und hatte die Leitung des Gynäkologischen Krebszentrums inne. Seit Oktober 2020 ist sie Chefärztin und Co-Leiterin der Frauenklinik des LUKS und leitet am LUKS das Gynäkologische Tumorzentrum.

Prof. Dr. med. Andreas Gutzeit, geboren 1972, ist per 18. Oktober 2022 zum Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften ernannt worden. Andreas Gutzeit studierte Humanmedizin in Münster und Bochum. Im Jahr 1999 erfolgte die Promotion. Seine radiologische Weiterbildung führten ihn zuerst an die  Universitätsklinik Essen, danach ans Kantonsspital Aarau. Von 2007 bis 2013 war Andreas Gutzeit zuerst als Oberarzt, später als Leitender Arzt und Leiter MRI Zentrum am Kantonsspital Winterthur tätig. 2013 hat Andreas Gutzeit seine Tätigkeit an der Hirslanden Klinik St. Anna, Luzern, aufgenommen. Dort ist er in Allgemeinradiologie tätig und leitet die Forschung. 2011 habilitierte er im Fach Radiologie an der Universitätsklinik Salzburg, wo ihm im Juni 2016 eine ausserplanmässige Professur verliehen wurde. Andreas Gutzeit hat seit 2017 ausserdem einen Master in Health Management sowie seit 2020 einen Master in Arbeits- und Organisationspsychologie.

Prof. Dr. med. Christoph Konrad, geboren 1967, ist per 18. Oktober 2022 zum Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften ernannt worden. Christoph Konrad studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Humanmedizin, wo er 1995 die Approbation erhielt und mit einem anästhesiologischen Thema promovierte. Nach einer zweijährigen Notarztzeit bei der Air Zermatt war er Assistenzarzt am Luzerner LUKS und erhielt seinen Facharztausweis für Anästhesie 2001 und die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Von 2001 – 2005 arbeitete er in verschiedenen Funktionen an der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Mannheim, Deutschland, zuletzt als Oberarzt und Stellvertreter des Klinikdirektors. 2001 bekam er die Venia Legendi der Universität Heidelberg für seine Arbeit «Modulation inflammatorischer Prozesse durch Lidocain». Im März 2006 erhielt er die ausserplanmässige Professur an der gleichen Universität. Im September 2010 erfolgte die Umhabilitation an die Universität Zürich. Seit 2007 ist Christoph Konrad Chefarzt der Klinik für Anästhesie am LUKS.

PD Dr. sc. nat. Claudio Perret, geboren 1969, ist per 18. Oktober 2022 zum Titularprofessor für Rehabilitationswissenschaften ernannt worden. Claudio Perret studierte Pharmazie an der ETH Zürich und promovierte auf dem Gebiet der Sportphysiologie. Während dieser Zeit war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sportphysiologie der ETH Zürich. Die Venia Legendi erfolgte 2014 zum Thema «Exercise in Persons with Spinal Cord Injury: Testing – Training – Optimization». Seit dem Jahr 2000 betreut Claudio Perret Weltklasse-Athleten im Ausdauerbereich. Zudem war er seit 2005 Mitglied der Swiss Olympic Task Forces zur Vorbereitung der Olympischen und Paralympischen Spiele für die Schweizer Delegation. 2021 war er Gewinner des Swiss Olympic Coach Awards für Para-Sport. Bis Mitte 2022 war Claudio Perret für die Sportmedizin des Schweizer Paraplegiker-Zentrums tätig. Jetzt arbeitet er als Forschungsgruppenleiter im Bereich Neuromusculoskeletal Functioning and Mobility für die Schweizer Paraplegiker-Forschung.

PD Dr. med. Ulf Christoph Schneider, geboren 1979, ist per 18. Oktober 2022 zum Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften ernannt worden. Ulf Schneider studierte Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und promovierte 2007 an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Von Mitte 2007 bis Ende 2021 arbeitete, forschte und lehrte Ulf Schneider an der Charité in Berlin. Dort war er u.a. auch Beauftragter für Studierenden- und Lehreangelegenheiten der Klinik für Neurochirurgie. An der Medizinischen Fakultät der Charité – Universitätsmedizin Berlin erhielt Herr Schneider seine Venia Legendi zum Thema «inflammatorische und vasokonstriktive Veränderungen nach Subarachnoidalblutung». Seine klinischen Schwerpunkte sind Neuroonkologie, Epilepsiechirurgie sowie vaskuläre, periphere und spinale Neurochirurgie. Seit Januar 2022 ist Herr Schneider Chefarzt und Leiter der Klinik für Neurochirurgie am LUKS.

Prof. Dr. med. Martin A. Walter ist per 18. Oktober 2022 zum Titularprofessor für Medizinische Wissenschaften ernannt worden. Martin Walter studierte Humanmedizin an der Universität Münster und erlangte dort seine Promotion im Bereich der medizinischen Bildgebung. Von 2002 bis 2007 arbeitete er als Assistenzarzt in der Abteilung für Nuklearmedizin am Universitätsspital Basel, von 2007 bis 2009 forschte er als Postdoktorand in der Molekularen und Medizinischen Pharmakologie an der UCLA in Los Angeles, und ab 2009 war er Oberarzt am Universitätsspital Basel. 2010 wechselte er als Leitender Arzt an die Abteilung für Nuklearmedizin des Inselspital Bern. Von 2018 bis 2021 war er Leiter der Nuklearmedizin am Universitätsspital Genf, und seit 2022 ist er Leiter der nuklearmedizinischen Forschung und Entwicklung an der Klinik Hirslanden St. Anna. Seine akademischen Schwerpunkte sind die Entwicklung und klinische Implementierung der integralen Diagnostik sowie die Analyse grosser medizinischer Datensätze mittels künstlicher Intelligenz.