Apotheken-Fach­kräfte­mangel: Uni­versität in Projekt involviert

Der Kanton Luzern baut ein Apotheken-Assistenzprogramm auf mit dem Ziel, dass künftig mehr Personen den Fachapothekertitel erwerben. Eine der beteiligten Partner ist die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern.

(Symbolbild; ©iStock.com/FatCamera)

Für Apotheken im Kanton Luzern ist es aktuell sehr schwierig, freie Stellen mit ausgebildeten Apothekerinnen und Apothekern zu besetzen. Dies teilt das Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Luzern in einem Communiqué mit. Um diesem Fachkräftemangel zu begegnen, soll neu bei den öffentlichen Apotheken umgesetzt werden, was seit einigen Jahren erfolgreich im Bereich der Hausarztmedizin angeboten wird: Der Kanton Luzern baut ein Förderprogramm für angehende Apothekerinnen und Apotheker auf. Das Apotheken-Assistenzprogramm soll die Apotheken darin unterstützen, Assistentinnen und Assistenten in ihren Betrieben auszubilden und es diesen so ermöglichen, den Titel der Fachapothekerin bzw. des Fachapothekers zu erwerben. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in der Deutschschweiz.

Das Apotheken-Assistenzprogramm wird durch das Gesundheits- und Sozialdepartement gemeinsam mit Partnerorganisationen aufgebaut. Für die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projekts sind die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin der Universität Luzern sowie das Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM) zuständig. Damit erhält die Universität Luzern, wie es in der Medienmitteilung heisst, Zugang zu wichtigem Fachwissen im pharmazeutischen Bereich. Die Organisation des neuen Weiterbildungsangebots soll bis im Herbst 2023 aufgebaut sein. Es ist vorgesehen, dass Studienabgängerinnen und -abgänger bereits im kommenden Jahr davon profitieren können.

Dr. Christian Schirlo, Leiter des Studiendekanats der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin, sagt: «Wir freuen uns, das kantonale Projekt im Sinne einer Standortstärkung und Nachwuchsförderung im Bereich Fachkräfte in der Pharmazie zu unterstützen.» Man verfüge mit den eigenen Professuren und deren Forschungsgebieten über eine passende Expertise, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten und zu evaluieren, «beispielsweise hinsichtlich gesundheitsökonomischer Auswirkungen oder Effekte auf die Gesundheitsversorgung». «Auch haben wir mit dem Zentrum für Hausarztmedizin und Community Care Erfahrung und Knowhow hinsichtlich attraktiver Weiterbildungscurricula in der Grundversorgung.»

Original-Communiqué des Kantons Luzern (22.3.2023)