Prof. Dr. Johannes Heger, Professor für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, stellte anhand der Serie Game of Thrones und dem bekannten Narrativ «Der Winter naht» seinen Ansatz des «korrelativ durchwirkten Begegnungs­raum» vor. Er strich heraus, dass über das Ernstnehmen und Analysieren solcher Motive, eine Brücke in den Alltag der Menschen geschlagen werden kann. Denn so sind beispielsweise apokalyptische Darstellungen in Filmen, Serien und auch Computerspielen keine utopischen Szenarien, sondern greifen reale Ängste von Menschen im Hier und Heute auf bzw. reproduzieren sie. In der Auseinandersetzung mit ihnen und mit möglichen Zukunftsszenarien im Spiegel der Serie sind wir eingeladen und aufgefordert über das Eigentümliche der christlichen Apokalyptik sowieso säkulare Apokalypsen nachzudenken. Dabei geht es vor allem darum, die Herausforderungen der Gegenwart bzw. die verschärfte Situation unserer Weltlage im Licht der Geschichte zu betrachten, die Brisanz hervorzuheben und die Frage nach der eigenen Verantwortung zu stellen. Ein Auftrag, der laut Prof. Heger nicht allein von der Religionspädagogik bearbeitet werden kann.

www.theologie.uni-wuerzburg.de/rp/news-1/single/news/27112023-gastvortrag-an-der-uni-luzern-der-winter-naht/ [05.12.2023].
Heger, Johannes, „Der Winter naht!“. Apokalyptische Facetten in Game of Thrones als Spiegel christlicher Apokalyptik und heutiger Krisennarrative, in: RU heute 2/2021, 36-41.

Mag.a Stephanie Bayer ist wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Pastoraltheologie.