EU-Binnenmarkt

Der europäische Binnenmarkt schafft einen einheitlichen Wirtschaftsraum für Waren, Dienstleistungen und Arbeitnehmer, der zahlreiche Nationen umfasst. Die Governance dieses Rechtsraumes ist sehr komplex und umfasst einerseits die Kommission als «Hüterin der Europäischen Verträge» sowie den Europäischen Gerichtshof als «Motor der Integration» und andererseits die mitgliedstaatlichen Gesetzgeber, Behörden und Gerichte. Ein Trend zur stärkeren Zentralisierung zeigt sich in verschiedenen Bereichen, z.B. auf dem Finanzmarkt mit der Einrichtung von ESMA, EIOPA und EBA. Auch in anderen Sektoren, etwa im Energiesektor, könnten EU-Behörden erweiterte Kompetenzen erhalten. Der europäische Binnenmarkt bietet daher einen vielfältigen Untersuchungsgegenstand zur Analyse supranationaler Regulierungsstrukturen sowie der vertikalen und horizontalen Multi-Level-Governance.