Eingriff. Was sich zeigt, wenn der Film hält.

Man drückt die Pausentaste, der Fluss des Films erstarrt zum Standbild, die Moving Pictures rühren sich nicht mehr. Der Kultur- und Medienwissenschaflter Johannes Binotto eröffnet in der Reihe Lose Bilder des Kulturwissenschaftlichen Instituts eine neue Perspektive auf den Moment des Film-Anhaltens.

Datum: 23. April 2018
Zeit: 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr
Ort: Universität Luzern, Raum 3.A05

Ein Film, den man anhält, ist keiner. Zugleich aber ist das starre Einzelbild nichts anderes als jener Bestandteil, aus dem Filme in Wahrheit gemacht sind. Indem ich ein einzelnes Bild aus dem Verbund des Films herauslöse, mache ich demnach sichtbar, was eigentlich immer schon da war, bislang aber buchstäblich übersehen wurde.

«Denken mit den Händen»

Die Praxis des Film-Anhaltens lässt sich damit vorführen als ein «Denken mit den Händen» (Denis de Rougemont), das vor unseren Augen etwas ausgräbt, was noch nie zuvor jemand gesehen hat.

Johannes Binotto ist 1977 geboren. Er forscht an den diversen Schnittstellen zwischen Medientheorie, Technikphilosophie und Psychoanalyse. 2013 promovierte er mit seinem Buch Tat/Ort. Das Unheimliche und sein Raum in der Kultur. Sein aktuelles Forschungsprojekt Mittel der Entstellung widmet sich den Zusammenhängen zwischen Filmtechnik und Unbewusstem.

Flyer zur Veranstaltung