CAS in Philosophy, Theology and Christianity
Wussten Sie, dass Christentum und Philosophie eine lange und enge Beziehung haben? Sind Sie daran interessiert, diese Beziehung zu studieren und zeitgenössische Fragestellungen zu diskutieren?
Der CAS «Philosophy, Theology and Christianity» zeigt vertieft die Zusammenhänge des Christentums mit Philosophie auf und verortet diese sowohl in der Philosophiegeschichte als auch in heutigen Entwicklungen. Er besteht aus flexibel besuchbaren Onlinekursen, einer Block- und einer Auswertungsveranstaltung an der Universität Luzern sowie der schriftlichen Zertifikatsarbeit. Die Unterrichtssprache ist Englisch, Leistungsnachweise können sowohl in Englisch als auch in Deutsch eingereicht werden.
Nach Abschluss des CAS «Philosophy, Theology and Christianity» verfügen die Studierenden über folgende Kompetenzen:
- Vertiefte Kenntnisse der philosophisch-theologischen Dimensionen des Christentums
- Die Fähigkeit, Probleme der christlichen Philosophiegeschichte kritisch zu reflektieren
- Die Kompetenz, philosophische Texte der mittelalterlichen, neuzeitlichen und zeitgenössischen christlichen Traditionen zu lesen und eigenständig zu interpretieren
- Die Fähigkeit, eine wissenschaftliche Arbeit in christlicher Philosophie zu verfassen
- Das Vermögen, logisch und rhetorisch wirkungsvoll zu argumentieren
Der Lehrgang ist eine Ergänzung und Erweiterung eines grundständigen Hochschulabschlusses und richtet sich an Philosophinnen und Philosophen, Theologinnen und Theologen, Religionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Religionen sowie weitere Fachpersonen mit Hochschulabschluss, die mit Blick auf die zunehmende Relevanz der Religionen in der heutigen Gesellschaft ein vertieftes Verständnis der Philosophie- und Theologiegeschichte und deren Beziehung zum Christentum erwerben möchten.
Dauer und Umfang
Der Lehrgang dauert 1 Semester. Er kann in Absprache mit der Programmleitung im Herbst- oder im Frühjahrssemester begonnen werden.
Der Umfang des CAS beträgt 15 ECTS (375 bis 450 Stunden Studienarbeit):
12 ECTS werden durch den Besuch von Online-Lehrveranstaltungen und das Erbringen von Leistungsnachweisen erworben.
3 ECTS werden für die Teilnahme an der Block- und Auswertungsveranstaltung sowie für die bestandene Zertifikatsarbeit erworben.
Zulassung
Zum Lehrgang kann zugelassen werden, wer über ein Bachelordiplom in den Studienrichtungen Philosophie, Theologie, Religionswissenschaften bzw. anderer Studiengänge verfügt, die mindestens 60 ECTS-Punkte in einer der genannten Studienrichtungen umfassen.
Interessierte ohne Bachelorabschluss können bei gleichwertiger Qualifikation «sur dossier» zugelassen werden.
Über die Aufnahme in den Lehrgang entscheidet die Studienleitung. Ein Anspruch auf Zulassung besteht nicht.
«Die Annahme, dass wir in einer säkularisierten Welt leben, ist falsch. Die heutige Welt ist, von einigen Ausnahmen abgesehen, so religiös wie eh und je, und mancherorts sogar noch religiöser als je zuvor.» (Peter Berger)
Das Interesse an Religion ist in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen: Nach Angaben des Pew Research Center soll der Anteil der Nichtgläubigen bis zum Jahr 2060 von 16 % auf 12,5 % sinken. Davon unbeirrt zeigt sich, dass Studiengänge in Philosophie oftmals in agnostischer Weise konzipiert sind – als ob die Frage nach der Existenz Gottes keine Rolle spielen würde. Solche Programme vernachlässigen durchweg das wachsende Interesse an Religion auf globaler Ebene.
Darüber hinaus wird Philosophie in vielen dieser Programme ausschließlich thematisch studiert, indem Fragen und Probleme gezielt untersucht werden; die Geschichte und Entwicklungen dieser Probleme sowie die der Philosophie werden dabei oftmals vernachlässigt. Auch das Studium der jahrtausendelangen Geschichte des Dialogs zwischen Philosophie und den Religionen – beispielsweise die der griechischen Antike und Judentum, Christentum sowie Islam – wird in kaum einem dieser universitären Programme behandelt, obwohl dies für den fortlaufenden Dialog zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen in einer zunehmend globalisierten Welt von grundlegender Bedeutung ist.
Der CAS «Philosophy, Theology and Christianity» füllt diese Lücken: Im Mittelpunkt des Studienangebots steht die wechselseitige Beziehung zwischen Christentum und Philosophie aus historischer sowie theoretischer Sicht.
Das Programm ist folgendermassen konzipiert: Es umfasst die Grundlagen einer universitären Schweizer Ausbildung und die Flexibilität eines Online-Studiums. Die Vorteile des Online-Studiums in einer zunehmend globalisierten Welt liegen auf der Hand:
• Internationale Fakultät: Unsere Kursleiterinnen und Kursleiter sind führende Expertinnen und Experten auf den jeweiligen Gebieten der Philosophie und/oder des religiösen Denkens. Sie zählen zu den weltweit angesehensten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftern, die in diesen Bereichen arbeiten.
• Work-Life-Balance: Ein flexibler Zeitplan ermöglicht den Teilnehmenden ihre Zeit für Familie, Freunde und Beruf sowie für persönliche Entwicklungen einzuplanen, ohne die Qualität des Studiums zu beeinträchtigen.
• Verbesserte Kommunikation: Eine zentralisierte Online-Plattform ermöglicht den Teilnehmenden sich einzubringen, gezielt gehört zu werden und Ideen und Gedanken auszutauschen.
Darüber hinaus haben wir weitreichende Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass die Teilnehmenden miteinander verbunden sind und eine Gemeinschaft bilden können:
• Die Teilnehmenden organisieren einen Gruppenchat und/oder wiederkehrende Videotreffen. Diese sollen dabei behilflich sein, die Inhalte der Lehrveranstaltungen sowie Forschungsergebnisse miteinander auszutauschen und zu besprechen.
• Den Studierenden wird empfohlen in regelmäßigem Kontakt mit den Tutoren zu bleiben, die für die Beantwortung von Fragen per E-Mail, Chat oder Videoanruf zur Verfügung stehen. Die Tutoren koordinieren darüber hinaus und in Absprache mit den Teilnehmenden diverse Veranstaltungen wie etwa gemeinsame Lernsitzungen.
• In einer dafür ausgelegten Programmplattform werden Diskussionsforen zur Verfügung gestellt und von den Tutoren moderiert.
• Darüber hinaus haben Studierende die Möglichkeit an einer jährlichen stattfindenden einwöchigen Forschungskonferenz in Luzern (Schweiz) oder in Palermo (Italien) teilzunehmen, die meist im Juli/September organisiert wird. Die Teilnehmenden nehmen dabei an Vorträgen führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler teil und genießen vielfältige Möglichkeiten zur Diskussion und Wissenstransfer sowie zur Besichtigung von kulturellen Zeugnissen und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Teilnahme ist erwünscht, aber nicht verpflichtend. Den Teilnehmenden wird die Möglichkeit einer Teilnahme per Zoom gegeben.
Der englische CAS «Philosophy, Theology and Christianity» beinhaltet das Selbststudium von drei Modulen zur Geschichte der christlichen Philosophie, ein zweitätiges Blockseminar sowie einer Auswertungsveranstaltung. Abgeschlossen wird der CAS-Lehrgang mit einer Zertifikatsarbeit. Der Besuch von weiteren Vorlesungen aus dem Studienprogramm der Theologischen Fakultät ist in Absprache mit der Programmleitung möglich.
Der Lehrgang kann im Herbst- oder Frühjahressemester begonnen werden und ist wie folgt aufgebaut:
- Onlinekurse:
- «History of Christian Philosophy I (Middle Ages)» – Prof. Giovanni Ventimiglia (Lucerne) and Prof. Pasquale Porro (Turin), 4,5 ECTS
- «History of Christian Philosophy II (Modernity)» – Prof. Marco Lamanna (Lucerne) and Prof. Paul Richard Blum (Loyola University, Maryland), 4,5 ECTS
- «History of Christian Philosophy III (Contemporary)» – Prof. Winfried Löffler (Innsbruck), 3 ECTS
- «Philosophy of Religion III: God, Freedom and Evil» – Prof. Ryan Mullins (Lucerne), 3 ECTS
- Blockseminar: «Jewish, Christian and Islamic Philosophy»
- Auswertungsveranstaltung und Zertifikatsarbeit
Die Teilnahme am Blockseminar (1 ECTS), der Auswertungsveranstaltung (1 ECTS) und die Zertifikatsarbeit (1 ECTS) sind obligatorisch. Die übrigen 12 ECTS können von den Studierenden aus den oben aufgeführten Lehrveranstaltungen frei gewählt werden.
Das zweitägige Blockseminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihr Verständnis für die verschiedenen Themen der Onlinekurse zu vertiefen. Zur Erlangung des entsprechenden ECTS-Kreditpunktes ist die Anwesenheit der Studierenden an beiden Tagen des Blockseminars vor Ort verpflichtend.
Das Blockseminar im HS 2024
«The Problem of God and Time in Jewish, Christian and Islamic Philosophy» (Prof. Dr. Ryan Mullins)
Das Blockseminar findet am 13. Dezember von 14:15-17:00 Uhr sowie am 14. Dezember von 9:15-17:00 Uhr statt und ist an diesem Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen (12:30-14:00 Uhr) verbunden.
Das Blockseminar im FS 2025
«God and Emotion» (Prof. Dr. Ryan Mullins)
Das Blockseminar findet am 11. April von 14:15-17:00 Uhr sowie am 12. April von 9:15-17:00 Uhr statt und ist an diesem Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen (12:30-14:00 Uhr) verbunden.
Für das zweitägige Blockseminar im Umfang von 1 ECTS ist eine 100%ige Anwesenheitspflicht erforderlich.
In der Zertifikatsarbeit wird eine fachlich relevante Fragestellung mit Blick auf die Beziehung zwischen Philosophie und Christentum im Rahmen einer schriftlichen Arbeit diskutiert und zur Lehre und Forschung in Beziehung gesetzt. Sie umfasst 15‘000 – 20‘000 Zeichen inkl. Leerschläge und erfüllt die Anforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens.
Die Zertifikatsarbeit muss spätestens sechs Monate nach Abschluss des Ausbildungsprogramms bei der Programmleitung eingereicht werden.
Zusammen mit dem Besuch der Auswertungsveranstaltung wird die bestandene Zertifikatsarbeit mit 2 ECTS bemessen.
Sind die Lehrveranstaltungen samt Blockseminar im Umfang von 13 ECTS abgeschlossen, die Zertifikatsarbeit mit 2 ECTS bestanden und damit gesamthaft 15 ECTS erworben worden, wird den Teilnehmenden das Zertifikat mit dem Titel «Certificate of Advanced Studies (CAS) in Philosophy, Theology and Christianity» der Universität Luzern verliehen.
Studiengangleiter
Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia
giovanni.ventimiglia @ unilu.ch
Die wissenschaftliche Leitung des Lehrgangs liegt bei der Professur für Philosopie an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern.
Studienleiterin
Dr. Almedina Fakovic
+41 41 229 52 82 • almedina.fakovic @ unilu.ch
Die Leitung steht allen Interessierten für ein Treffen per Zoom zur Verfügung. Um einen Termin zu vereinbaren, kontaktieren Sie uns bitte via E-Mail: info-casphilter @ unilu.ch
Sie können sich online via UniPortal für den CAS-Studiengang anmelden.
Hier finden Sie eine Beschreibung/Hilfestellung für Ihre Online-Anmeldung
Für die Anmeldung benötigen Sie:
- einen tabellarischen Lebenslauf
- ein Motivationsschreiben
- eine Kopie des relevanten Studienabschlusses oder gegebenenfalls ein Nachweis der gleichwertigen Qualifikation gemäss CAS-Reglement (§ 6 Abs. 2)
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte via E-Mail: info-casphilter @ unilu.ch
Die Leitung (Prof. Giovanni Ventimiglia und Dr. Almedina Fakovic) steht allen Interessierten für ein Treffen per Zoom zur Verfügung. Um einen Termin zu vereinbaren, kontaktieren Sie uns bitte via E-Mail: info-casphilter @ unilu.ch
Reglement Zertifikatslehrgang CAS «Philosophy, Theology and Christianity»
Das Rahmenreglement für Weiterbildungen an der Universität Luzern finden Sie auf der Webseite der Weiterbildungsakademie.