Michelle und die Gübelin Challenge (1 / 3)

Das in den Hörsälen erlangte Wissen in die Praxis umzusetzen ist für viele Studierende eine spannende Herausforderung und ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Professor Leif Brandes organisiert jedes Semester in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen eine Marketing Challenge, in welcher sich Studierende einer realen Aufgabenstellung aus dem Marketing annehmen. Der Luzerner Schmuck- und Uhrenhändler Gübelin liefert für die Challenge dieses Semesters eine Herausforderung der besonderen Art. Michelle Koch, Wirtschaftsstudentin im 5. Semester berichtet, wie sie diese erlebt.

Im Studium wurde mir bereits viel Wissen über Marketing und dessen Einbettung in die Unternehmensstrategie vermittelt – die Zeit ist auch für mich reif, dieses Wissen in der Praxis anzuwenden. Es in die Challenge zu schaffen ist nicht immer einfach - das Format ist bei vielen Studierenden sehr gefragt: Ab Mitternacht war die Einschreibung möglich, um Punkt 0.00 sass ich in den Startlöchern und schrieb mich ein. Nach einigen Sekunden des bangen Wartens war es geschafft: Ich hatte zwar die Vorahnung, dass diese Veranstaltung sehr beliebt sein wird, dass diese nach nur 20 Sekunden bereits besetzt sein wird, erstaunte mich dann aber doch sehr.

Gübelin
Gübelin am Schwanenplatz in Luzern

Praxisbezogene Lehrveranstaltungen finde ich persönlich extrem spannend und bereichernd. Nebst dem Sammeln von wertvollen Erfahrungen ist es keine Selbstverständlichkeit mit einem Unternehmen wie der Gübelin AG, welche das Kerngeschäft im Verkauf von Uhren und Schmuck hat und in der High-End-Luxusgüterindustrie tätig ist, zusammenarbeiten zu dürfen. Einerseits lernen wir infolge dessen viel über eine bestimmte Branche, andererseits kann dies uns Studierenden auch die Tür zu einem grösseren Netzwerk und interessanten Kontakten öffnen.

Am 29. September 2020 ging es los mit der Challenge. Ich war sehr gespannt, denn wir durften Herrn Müller (Head of Category Management) sowie Herrn Sager (Head of Watches Atelier) kennenlernen, die uns zur bevorstehenden Challenge brieften. Ein spannender Nachmittag mit vielen Einsichten über Gübelin und den Luxusgütermarkt. Besonders interessant fand ich den Aspekt, wie die Gübelin AG ihre Boutiquen auf die unterschiedlichen Kundengruppen ausrichtet. In Luzern findet man beispielsweise sowohl eine touristisch ausgerichtete wie auch eine High-End Boutique. Letztere zielt auf Luxusprodukte im höheren Preissegment ab.

Gespannt war ich auch auf die Aufgabe der Challenge welche uns am Ende präsentiert wurde. Das Uhrenatelier der Gübelin AG spielt dabei eine zentrale Rolle. In einem nächsten Schritt sind wir als Gruppe gefragt, mögliche Lösungen für die Bewerbung der After-Sales-Services auszuarbeiten. Zu den After-Sales-Services zählen unter anderem die Wartung und Reparatur von Uhren. An der kommenden Zwischenpräsentation werden wir dazu unsere Lösungsvorschläge vor den Verantwortlichen von Gübelin präsentieren. Dazu mehr im nächsten Teil.