Seit den frühen Arbeiten der Cultural Studies ist bekannt, dass innerhalb der verschiedenen gesellschaftlichen Aushandlungsarenen sicher die Pop(ulär)kultur eine besondere darstellt: Gerade in audiovisuellen Produkten wie Unterhaltungsfilmen und Musikvideos können soziale Konfliktlinien und Kategorien (wie Ethnizität oder Geschlecht) rekonstruiert werden. Filmsoziologisch betrachtet fungieren die populären Produkte als Sinn- und Identifikationsangebote, die „alles [behandeln], was im Leben von Bedeutung ist.“ (Schroer 2008, S. 7). Um ihre Qualität als „Generatoren und Transformatoren sozialer Wirklichkeit“ (Peltzer/Keppler 2015, S. 13) und die machtvollen Aushandlungsprozesse zu erfassen, müssen jedoch die Analysen der Produkte - gerade im Zeitalter (post-)digitaler Kultur - durch Untersuchungen der Rezeptionsebene (Anschlusskommunikation in Form von YouTube –Kommentaren etwa) ergänzt werden. Der Vortrag skizziert erste (methodische) Zugriffe aus Perspektive der Audiovisuellen Grounded Theory Methodologie entlang ausgewählter Beispiele aus dem laufenden DFG-Projekt „Musikvideos, Szenemedien und Social Media - zur Aushandlung von Rassismus im deutschsprachigen HipHop.

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