Postdoc-Stellen an der Wirtschaftsuniversität Wien und am Massachusetts Institute of Technology

Dr. Melanie Clegg und Dr. Benjamin Krebs haben im Frühjahrssemester 2022 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät promoviert. Ihre zukünftigen Forschungsprojekte führen die beiden nun an international renommierte Universitäten.

Dr. Melanie Clegg und Dr. Benjamin Krebs

Melanie Clegg

In ihrer bisherigen Forschungstätigkeit an der Universität Luzern befasste sich Dr. Melanie Clegg mit der Wahrnehmung von Ethik und Moral im Digitalen Raum in Zusammenhang mit Datensammlung und Datenverwendung. Ein weiterer Schwerpunkt war die Konsumentenwahrnehmung von smarten Produkten, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz (KI). Zusammen mit Prof. Dr. Reto Hofstetter untersuchte sie in einem Forschungsprojekt, unter welchen Umständen Konsument/innen selbst-lernende Algorithmen akzeptieren können, und welche Vor- und Nachteile sie in unterschiedlichen Arten von Algorithmen sehen. Mit der Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz und Algorithmen durch Konsumentinnen und Konsumenten wird sich Melanie Clegg auch an der Wirtschaftsuniversität Wien auseinandersetzen. Zusätzliche Forschungsschwerpunkte an ihrem neuen Arbeitsort sind der Einfluss von KI und Algorithmen auf Entscheidungsverhalten und kreatives Problemlöseverhalten sowie die Gestaltung der Zusammenarbeit von Menschen mit Künstlicher Intelligenz. Ein wichtiger Aspekt werden dabei weiterhin ethisch-moralische Grundlagen von KI und Algorithmen sowie deren Wahrnehmung auf Konsumentenseite sein. Melanie Clegg wird der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät im Rahmen eines vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekts zum Thema Kreativität im Zusammenspiel von Mensch und Künstlicher Intelligenz erhalten bleiben.

Benjamin Krebs

In seinen Forschungstätigkeiten an der Universität Luzern beschäftigte sich Dr. Benjamin Krebs mit dem Problem der Luftverschmutzung aus wirtschaftlicher Perspektive. In einem Forschungspapier hat er zusammen mit Prof. Dr. Simon Lüchinger aufgezeigt, dass Schadstoffe in der Luft bereits bei einer relativ geringen Konzentration die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. In einer weiteren wissenschaftlichen Publikation konnte Benjamin Krebs nachweisen, dass man im Innern von Gebäuden nur unzureichend vor Feinstaub geschützt ist, da dieser schnell in Gebäude eindringt. Am Massachusetts Institute of Technology (MIT) wird sich Benjamin Krebs in einem Projekt des National Renewable Energy Laboratory (NREL) mit Fragen der Laststeuerung im Elektrizitätsbereich auseinandersetzen. Die Laststeuerung (engl. «Demand Response») hat zum Ziel, die Stromnachfrage mittels finanzieller Anreize und technischer Lösungen dem gegenwärtigen Stromangebot anzunähern. Mit dem Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken, deren Energieproduktion in der zeitlichen und saisonalen Verfügbarkeit im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken weitaus höheren Schwankungen unterworfen ist (Produktionsvolatilität), gewinnt diese Frage an Bedeutung. Benjamin Krebs wird am MIT zusätzlich die Möglichkeit haben, bereits existierende Projekte weiterzuentwickeln sowie neue Projekte mit den dortigen Forschenden zu initiieren.