Wie wir literarische Texte lesen

Vortrag von Ass.-Prof. Dr. Julia Langkau (Genf) im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums

Datum: 5. März 2024
Zeit: 18.15 Uhr bis 19.45 Uhr
Ort: Uni/PH-Gebäude, Raum 3.B48 (3. OG)

Intuitiv verbinden wir das Lesen von Romanen mit dem Gebrauch der Vorstellungskraft. Diese Intuition wurde in Waltons einflussreichem Werk Mimesis As Make-Belief (1990) theoretisch ausgearbeitet und ist seither weit verbreitet. Fiktionale Texte fordern uns dazu auf, uns das Dargestellte vorzustellen, während nicht-fiktionale Texte uns von deren Inhalt überzeugen sollen. Dieser Vortrag stellt eine alternative Erklärung unserer Intuition vor: Die Lektüre fiktionaler und nicht-fiktionaler literarischer Texte lädt uns gleichermassen ein, unsere Vorstellungskraft auf kreative Weise zu gebrauchen.

Julia Langkau ist SNSF-Assistenzprofessorin an der Universität Genf. Ihre derzeitigen Forschungsinteressen liegen in der Philosophie des Geistes, der Philosophie der Fiktion und der Philosophie der Kreativität.

Im Philosophischen Kolloquium präsentieren eingeladene Referent:innen philosophische Themen und stellen sie zur Diskussion. Die Veranstaltungen richten sich an Forschende, Studierende und an ein fachlich interessiertes Publikum.

Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Flyer Philosophisches Kolloquium FS 2024