Von Datenwelten zur digitalen Kette: Eine konventionen­theoretische Reflexion zur digitalen Transformation der Gesellschaft

Dr. Karolin Kappler (FernUniversität Hagen)

Im Rahmen des Kolloquiums Sozialforschung (organisiert von Prof. Dr. Rainer Diaz-Bone und PD Dr. Kenneth Horvath)

Datum: 10. November 2021
Zeit: 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr
Ort: via Zoom

Likes, Schritte, Kalorienaufnahme und -verbrauch, Chats mit Freunden, berufliche Videokonferenzen, digitale Zahlungen und viele weitere Datenpraktiken hinterlassen tagtäglich Daten(-spuren), die auf verschiedene Art und Weise und für unterschiedliche Zwecke weiterverwendet werden. Neben deren Einordnung in Datenwelten bietet die Soziologie der Konventionen mit der statistischen Kette ein Konzept, das die Arbeitsteilung in der Generierung, Auswertung und Präsentation von Daten beschreibt. Die Ausweitung der Datenpraktiken, deren Echtzeitcharakter sowie zunehmende Vernetzungsmöglichkeiten führen zur Entstehung digitaler Ketten, die den Prozesscharakter digitaler datengestützter Valuationen (im Sinne von Deweys) in den Mittelpunkt der Betrachtung setzen. Diese Weiterentwicklung der statistischen hin zur digitalen Kette erlaubt eine dichte Beschreibung unterschiedlicher miteinander verwobener Situationen und berücksichtigt dabei, dem pragmatischen Ansatz der Soziologie der Konventionen folgend, das in weiten Teilen zyklische Zusammenspiel von Akteuren, unterschiedlichen Technologien, (kognitiven) Formaten und anderen Objekten, Praktiken und Konventionen in der Hervorbringung von Bewertungen

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