Antrittsvorlesung Prof. Dr. Ursula Schumacher

Das Ärgernis des Partikularen – Diachrone Entwicklung, zwei jüngere Lösungsansätze und eine theologische Auswertung

Datum: 3. Oktober 2023
Zeit: 17.00 Uhr
Ort: Universität Luzern, Hörsaal 10
Foto Ursula Schumacher

Das Ärgernis des Partikularen ist der jüdisch-christlichen Tradition von ihrem Anbeginn her eingestiftet: Gott beruft ein Volk. Warum nur eines – was ist mit den übrigen? Dann wird Gott Mensch, in einem einzigen Menschen, an einem konkreten raumzeitlichen Ort der Menschheitsgeschichte. Und mehr noch: Schon die früheste christliche Tradition schreibt diesem Ereignis trotz seiner Partikularität eine umfassende Heilsbedeutung zu. Wie wurde diese Spannung soteriologisch gelöst – durch die Geschichte des Christentums hindurch und insbesondere in der jüngeren theologischen Reflexion? Und was lässt sich systematisch-theologisch aus dem Nachdenken über diese Begründungsansätze lernen?


Zur Person

Ursula Schumacher ist seit August 2022 Professorin für Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Nach einem von der Studienstiftung des Deutschen Volkes geförderten Studium der Kath. Theologie, Hispanistik und Pädagogik an der Ruhr-Universität Bochum und in San Cristóbal de La Laguna promovierte sie in Augsburg mit einer detaillierten Analyse der gnadentheologischen Entwicklun- gen im 20. Jahrhundert. Es schlossen sich ein Referendariat in Ratingen und Tätigkeiten an der Universität und der PH in Fribourg sowie in der dortigen kirchlichen Erwachsenenbildung an. 2018 wurde sie zur Professorin für Katholische Theologie und Religionspädagogik (mit Schwerpunkt Dogmatik) an der PH Karlsruhe berufen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte und Entwicklung der Gnadenlehre und Manualistik, theologische Anthropologie, dogmatische Methodik sowie die Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

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