Organisation
Auf Organisationsebene ist besonders das Management von Treibhausgasemissionen und die Koordination der Nachhaltigkeitsbestrebungen zentral. Ein umfassendes Treibhausgasmanagement ist für die Erreichung des Ziels «Netto-Null» vonnöten. Die laufende Überprüfung und allfällige Anpassungen der Nachhaltigkeitsbemühungen der Universität Luzern sichern auf Kurs zu bleiben und die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.
Ziel Netto-Null
Die Universität Luzern hat sich im Rahmen der globalen Kampagne «Race to Zero» verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und ab 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Netto-Null bezeichnet einen Zustand, in dem der Ausstoss von durch menschliche Aktivitäten verursachte Treibhausgasen durch deren Entfernung aus der Atmosphäre vollständig ausgeglichen wird. Eine Institution mit Netto-Null-Emissionen vermeidet und reduziert ihre Treibhausgasemissionen soweit wie möglich und gleicht die restlichen, unvermeidbaren Emissionen durch Negativemissionen (z.B. durch Technologien zur Entfernung und dauerhaften Speicherung von Treibhausgasen) aus.
Die Netto-Null-Bestrebung der Universität Luzern bezieht sich auf Treibhausgasemissionen in allen drei Geltungsbereichen
(Scopes 1 bis 3). Bei den erfassten Scope 3-Emissionen handelt sich vorerst (Stand August 2025) um durch Flugreisen, Mensa, Kehricht und Drucker-/Kopierpapier verursachte sowie brennstoff- und energiebezogene Treibhausgasemissionen. Weitere relevante, indirekte Emissionsquellen aus Scope 3 werden ergänzt, sobald dazugehörige Daten zur Verfügung stehen.
Das Reduktionspotenzial der Treibhausgasemissionen in den Scopes 1 und 2 des Hauptgebäudes wird als gering eingeschätzt. Viele technische Massnahmen diesbezüglich wurden bereits umgesetzt. Mit einem grossen Reduktionspotenzial ist vor allem im Scope 3 zu rechnen.
Netto-Null bis 2040 soll zu einem Grossteil durch Massnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen im Scope 3 erreicht werden. Das Zwischenziel, die Halbierung der gesamten Treibhausgasemissionen bis 2030, umfasst die Reduktion von Scope-3-Emissionen um mind. 50 % (im Vergleich zum Referenzjahr 2023).
Falls möglich, sollen von 2030 bis 2040 weitere Emissionsreduktionen im Scope 3 erzielt werden. Das Emissionsniveau von Scope 1 und 2 soll bis 2040 auf dem Stand des Basisjahres 2023 beibehalten werden, im besten Falle leicht sinken. Die unvermeidbaren Treibhausgasemissionen (Scopes 1 bis 3) werden ab 2040 via Negativemissionen neutralisiert, um das Ziel Netto-Null zu erreichen. Konkrete Massnahmen zur Neutralisation von unvermeidbaren Treibhausgasemissionen werden zu einem späteren Zeitpunkt (spätestens bis 2038) ausgearbeitet.