Betrieb
Auf dem neuesten Stand, doch ein nachhaltiges Ressourcen- und Energiemanagement erfordert die Mitwirkung aller Nutzer und Nutzerinnen der Infrastrukturen der Universität Luzern.
Der Betriebsleiter des Facility Managements Patrick Meier merkt an, dass die allermeisten Einsparmöglichkeiten in technischer Hinsicht bereits geplant oder sogar umgesetzt sind. Ein grosses Potenzial für CO2-Reduktionen liegt in einer Verhaltensänderung der Universitätsangehörigen. Die ausgereifteste Technik nützt nur bedingt, wenn Geräte im Stand-By Modus Strom beziehen, die Klimatisierung in den Hörsälen und Seminarräumen durch offene Fenster gestört wird, die Lichter nach Verlassen des Saals noch brennen oder die kaum gebrauchten Plastiktüten von den wenigen Meter entfernten Bahnhofslokalen aus den Abfalleimern ragen. Das ökologische Bewusstsein muss mit konkreten Massnahmen gestärkt und aufrechterhalten werden. Ein nachhaltiges Betriebsmanagement erfordert die Mitwirkung aller.
Das Uni/PH-Gebäude besitzt einen modernen Minergie-Standard, der mit dem Umbau des alten Postgebäudes vor über zehn Jahren unter der Führung des Kantons realisiert wurde. Mit der prägenden Fassade aus rezykliertem Altglas mit Polyurethanüberzug erhielt das Gebäude damals ein zusätzliches ökologisches «Facelifting». Das Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Luzern und aus diesem Grund wurde auf eigene Parkplätze verzichtet.
Das Facility Management im Gebäude der Universität Luzern ist unter Leitung von Patrick Meier sehr darum bemüht, den Gebäudebetrieb laufend mit technischen Mitteln so ökologisch wie möglich zu gestalten, um diesbezüglich nachhaltige Optimierungen zu erzielen. Folglich sorgen bereits installierte Upgrades wie ein Leitsystem für die Heizung-Lüftung-Klimatechnik-Steuerung, eine Wärmerückgewinnungsanlage, Wasserhähne mit speziellen Mischern, LED-Leuchten, eine 500m2 grosse Photovoltaikanlage auf dem Dach, ein Torluftschleier am Haupteingang für eine markante Reduktion des Energieverbrauches im Gebäudebetrieb.
Dieses unermüdliche Streben nach Effizienz wird gleich von mehreren Stakeholdern der Universität Luzern sehr positiv bewertet, wie beispielsweise von der Energie-Schweiz sowie der kantonalen Dienststelle Umwelt und Energie. Im Jahr 2021 hat die Universität Luzern eine Zielvereinbarung mit der Firma «act Cleantech Agentur Schweiz» im Auftrag von «energie-schweiz» unterzeichnet, um weitere mögliche Energie-Einsparmöglichkeiten zu prüfen. Diesbezüglich wird die Gebäudetechnik jährlich einem Audit unterzogen, welches die Wirksamkeit, sowie die Ausführung der Energieeffizienzmassnahmen kontrolliert und bestätigt.
An der Universität Luzern gilt ein modernes Recyling- und Entsorgungskonzept, das vom Facility Management betrieben wird. Das Entsorgungsmanual des Facility Management zeigt an, wo die Angehörigen der Universität Luzern die verschiedenen Materialien entsorgen können. Die Abfälle (Papier, Karton, PET und andere Kunststoffe, Batterien, Toner, Glas, Metall, Holz, etc.) werden dann zentral gesammelt und wenn möglich wiederverwertet. Die Speisereste aus der Mensa werden fachgemäss entsorgt.
Der Universität Luzern war es zusammen mit der Pädagogischen Hochschule Luzern beim Ausschreibungsprozess im Jahr 2021 nach einem neuen Mensa-Partner ein wichtiges Anliegen, den Studierenden, Mitarbeitenden und Dozierenden und anderen Gästen ein nachhaltiges und gesundes Verpflegungsangebot zu ermöglichen. Mit dem Zürcher Frauen Verein (ZFV) hat sich ein Anbieter gefunden, der mit der Mensa 1574 vegan-vegetarische Menüs anbietet und damit eine umweltbewusste und ausgewogene Ernährung fördert. Beim Buffet wird im limitierten Umfang Fleisch und Fisch aus Schweizer Produktion angeboten.
Die leeren Teller beim Ablagestapel und die geringe Menge an Speiseresten bezeugen, dass die frisch gekochten Speisen bei den Gästen sehr gut ankommen und die Mensa hervorragende Arbeit leistet. Ihr Engagement zeigt sich auch im Verkauf saisonaler Produkte aus der Region, sowie Massnahmen gegen Food Waste. Ausserdem werden im Abwasser Speisereste (Speisrestesammler) und Fettrückstände (Fettabschneider) gesammelt und in regelmässigen Abständen der Biogas-Produktion zugeführt.
Mit den vegan-vegetarischen Menülinien mit ökologisch sinnvoll produzierten und fair gehandelten Lebensmitteln hat die Mensa 1574 ganz neue Massstäbe im Bereich der öffentlichen Mensen gesetzt, was landesweit hohe Wellen schlug. Die Schaffung der Echo-Gruppe Mensa, die sich aus Vertreter: innen der jeweiligen Stände, dem Universitätsmanagement und der Betriebsleitung der Mensa zusammensetzt, sorgt für einen partizipativen Interessenaustausch und Evaluierung von allfälligen Bedürfnissen.