Buchrücken mit den hineinmontierten "Signaturen" S, I, G, N, A, T, U, R darauf, sodass sich das Wort "Signatur" ergibt
(Bild: ©istock.com/eyewave; Bearbeitung: Maurus Bucher)

Es gab eine Zeit, da waren Bibliotheken gewissermassen heilige Orte, die man als Normalsterbliche/r nicht ohne Weiteres betrat. Das englische Wort für «Signatur» erinnert daran: Call Number – das gewünschte Buch wurde von den Angestellten ausgerufen, geholt und einem überreicht. Bei «Signatur» denken die meisten Menschen vermutlich zuerst an eine Unterschrift. Und liegen damit auch im Kontext von Bibliotheken nicht ganz falsch. Es handelt sich tatsächlich um so etwas wie die Unterschrift eines Buches. Signaturen bezeichnen den Ort im Regal, wo ein Medium aufbewahrt wird. In der Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) Luzern stehen die Buchstaben und Zahlen auf dem Rücken des Buches zusätzlich für das Thema, das darin behandelt wird; sie bilden die Systematik ab. Meistens führt zwar die gezielte Recherche im elektronischen Katalog zum gesuchten Werk, doch oft stösst man beim Stöbern an Ort und Stelle auf unerwartete Funde. So wie beim Blättern in einer Zeitung.

Suleika Baumgartner

Journalistin und Informationsfachfrau. Sie arbeitet im Benutzungsdienst der ZHB Luzern am Standort Uni/PH-Gebäude.