Vor dem Umbau des Postbetriebs- zum heutigen Uni/PH-Gebäude an der Frohburgstrasse mit der Eröffnung 2011 war die Universität Luzern auf mehr als 20 Standorte in der Stadt verteilt. Wegen des zunehmenden Platzmangels griff man auch zu unkonventionellen Lösungen: So fanden ab dem Herbstsemester 2003 einige der Vorlesungen in den Sälen des Kinos Pix (heute: Bourbaki) im Bourbaki-Panorama am Löwenplatz statt. Bei grossen Lehrveranstaltungen kam eine Live-Videoübertragung in den Saal nebenan zum Zuge – Vorlesungen auf Kinoleinwand!

Risiko: «Einschlafgefahr!»

Der spätere Rektor und mittlerweile emeritierte Paul Richli sagte damals in seiner Funktion als Gründungsdekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät gegenüber dem Uni-Magazin: «Ich kann festhalten, dass, entgegen den anfänglichen Bedenken, das Ganze sehr gut funktioniert.» Auch die Studierenden waren grosso modo angetan: «Mir gefällt dieser Standort eigentlich sehr gut; die Kinosessel sind schön bequem (manchmal fast ein wenig zu sehr – Einschlafgefahr!)», so eine Studentin. Auch die Lage mitten in der Altstadt und neben dem Einkaufszentrum wurde gelobt. Gleichzeitig gab es auch kritische Anmerkungen, etwa bezüglich der Luft-, Licht- und Toilettensituation.