Guy P. Marchal, auf dem Bild rechts mit heller Schirm­mütze, während einer als «Bergpredigt» bekannten Rede auf Trübsee. (Bild: Lorenz Fischer)

Vor 25 Jahren, am 1. Dezember 1993, wurde mit und an der Universitären Hochschule Luzern die Geisteswissenschaftliche Fakultät gegründet. Damit erfolgte die Grundsteinlegung für die heutige Kultur-­ und Sozialwissenschaftliche Fakultät. Die neue Fakultät ging aus dem Philosophischen Institut an der damaligen Theologischen Fakultät Luzern hervor und war mit drei Profes­suren ausgestattet: Philosophie (Karen Gloy), Geschichte (Guy P. Marchal) und Religionswissenschaft († Otto Bischofberger).

«Typisch für jene unsichere Frühzeit»

Guy P. Marchal, bis zu seiner Emeritierung 2003 Geschichts­professor an der Universität Luzern und Gründungsdekan der Fa­kultät von 1993, erinnert sich anhand der obigen Fotografie an jene Anfangszeit – Marchal ist auf dem Bild rechts mit heller Schirm­mütze zu sehen: «Die Aufnahme entstand auf einem der jährlich während des Sommersemesters durchgeführten, jeweils in die In­nerschweizer Berge führenden Ausflüge der noch jungen Fakultät. Das genaue Jahr lässt sich nicht mehr eruieren, jedenfalls waren wir hier auf Trübsee.» Unterwegs habe er als Dekan jeweils eine seiner intern als «Bergpredigten» bekannt gewordenen kurzen Ansprachen «über die Situation der fragilen Fakultät und die mög­lichen Zukunftsaussichten» gehalten, «wobei immer die Wande­rung als Metapher diente». Der in diesem Jahr 80 gewordene His­toriker meint, auf die langwierige Entstehungsgeschichte der in ihrer heutigen Form im Jahr 2000 gegründeten Universität Luzern Bezug nehmend: «Das Bild ist typisch für jene unsichere Frühzeit.»