Soziologischer Standpunkt: «Semesterstart: Wie entstehen neue Freundschaften?»
Studium, neues Wissen, eine gute Zeit und neue Freundschaften – insbesondere Erstsemester*innen erleben zum Semesterstart viel Aufregung und Neugierde. Doch wie schliesst man (an der Universität) eigentlich Freundschaften? Und was verbindet stärker: gemeinsame Interessen oder doch ein gemeinsamer Stundenplan?
Zum Semesterstart versetzt sich Prof. Dr. Nadine Arnold in der Kolumne «Soziologischer Standpunkt» in die Rolle der Studierenden und geht der Frage nach, wie neue Freundschaften entstehen. Eine niederländische Studie zu Uni-Freundschaften zeigt: Entscheidend ist der gemeinsame Besuch von Lehrveranstaltungen. Sie erleichtern nicht nur das erste Kennenlernen – das «Meeting» –, sondern eben auch das Schliessen von Freundschaften – das «Mating» –, da sie eine gemeinsame Grundlage für Austausch und Nähe schaffen. Und finden sich Personen des gleichen Geschlechts, so wirkt sich auch diese Gemeinsamkeit positiv auf eine Freundschaftsbildung aus. Den wohl stärksten Faktor aber stellen die Netzwerkgelegenheiten dar: Wer Freund*innen hat, die weitere Menschen ins eigene Umfeld bringen, lernt schneller neue potenzielle Freund*innen kennen. Welche Rolle die berüchtigte Raucherecke spielt und wie wichtig «unsichtbare Ähnlichkeiten» wie gemeinsame Interessen und Hobbys sind, wird in der Kolumne aufgezeigt. Zur Kolumne!
