Profil

Wissenschaftsforschung in Luzern verbindet empirische, theoretische und historische Ansätze. Untersucht werden einzelne wissenschaftliche Unternehmungen, grössere konzeptionelle Zusammenhänge sowie die Herausbildung neuer Forschungsgegenstände und Forschungspraktiken. Insgesamt wird das Phänomen ‚Wissenschaften’ als geschichtlich veränderliche, je nach Kontext und Gegenstand variable Erkenntnisform untersucht. Ziel ist es, sich zu wissenschaftlichen Erkenntnissen in ein eigenständiges Verhältnis zu setzen. Thematisch gilt das Interesse in gleicher Weise den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte und ausgewählte Publikationen finden Sie hier.

 Das Lehrangebot zielt darauf ab, die Arbeit der Wissenschaften in ihren Voraussetzungen zu erfassen und in grössere historische und gesellschaftliche Zusammenhänge einzuordnen. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Praktiken wissenschaftlichen Wissens. Dabei geht es zum Beispiel um die Wechselwirkungen zwischen Forschungsinstrumenten und Erkenntnismöglichkeiten, um die Geschichte von Forschungsproblemen oder um das veränderliche Verständnis von Grundbegriffen wie „Objektivität“. Darüber hinaus wird die Rolle wissenschaftlichen Wissens im Alltag und im politischen Entscheidungsprozess verfolgt. Insgesamt sollen die Umstände und Bedingungen durchsichtig werden, die wissenschaftliche Erkenntnisse jeweils charakterisieren. Eine Liste mit Lektürevorschlägen gibt einen ersten Eindruck von den theoretischen Positionen und dem Interessenspektrum der Wissenschaftsforschung.

 

Bild: H. Wieners und P. Treutleins Sammlungen mathematischer Modelle, Tafel 1, Leipzig/Berlin: Verlag B.G. Teubner, 1912.