Schiitische Gemeinschaft

Die schiitische Gemeinschaft in Luzern besteht aus Gläubigen, die den schiitischen Zweig des Islam praktizieren. Sie ist hauptsächlich von Menschen libanesischer Herkunft geprägt, die Besucher sind aber unterschiedlicher Herkunft.
Der schiitische Glaube basiert auf der Überzeugung, dass der Prophet Muhammad seinen Schwiegersohn Ali ibn Abi Talib als rechtmässigen Nachfolger für die Leitung der muslimischen Gemeinde bestimmt hat. Ebenfalls bedeutsam für das schiitische Selbstverständnis ist die Schlacht von Kerbala im Jahr 680 n. Chr., in der Alis Sohn Hussein im Kampf fiel. Er verkörpert für Schiitinnen und Schiiten in besonderer Weise den Einsatz für Gerechtigkeit und die Werte des Islam. Jährlich gedenkt die Gemeinde dieses Ereignisses am Aschura-Fest mit Ritualen und Zeremonien.
Als Ort der Zusammenkunft und des Gebets dient der Gemeinschaft in Luzern ein grosser Raum in einem Gewerbegebäude im Gebiet Fluhmühle. Die Gläubigen treffen sich regelmässg zu gemeinsamen Gebeten und nehmen an verschiedenen spirituellen Aktivitäten teil. Das Gemeinschaftsleben ist durch ein regelmässiges Programm geprägt. Insbesondere am Mittwoch, Donnerstag und Sonntag treffen sich Besucher zu verschiedenen Aktivitäten und Gebeten. Diese Tage bilden wichtige Ankerpunkte in der wöchentlichen Routine.
Seit Sommer 2021 betreut ein deutschsprachiger schiitischer Geistlicher die Gemeinschaft.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 27. 11. 2023