Vorschulische Kinderbetreuung wird in der Schweiz als Aufgabe der Familie angesehen, die die dafür erforderliche Arbeit privat organisiert oder auf Märkten einkauft. Zugleich wurden in den vergangenen Jahrzehnten auf verschiedenen Ebenen staatliche Subventionen familienexterner Kinderbetreuung eingeführt und im föderalistischen System entstanden so vielfältige lokale Quasi-Märkte für Kinderbetreuung. Das Kolloquium widmet sich der Frage, inwiefern die EC/SC, und im Besonderen der Ansatz der Produktionswelten, für die Analyse von Quasi-Märkten der Kinderbetreuung fruchtbar gemacht werden kann. Konkret geht es um die Frage, wie diese Quasi-Märkte durch Aktivitäten staatlicher Akteure, Anbietenden und Klient:innen hergestellt werden, wie die Produktion von Kinderbetreuungsleistungen koordiniert wird und wie im Zuge davon „Qualität“ ausgehandelt und hervorgebracht wird. Im Kolloquium sollen erste Überlegungen zu diesen Fragen präsentiert und zur Diskussion gestellt werden.