Auf dem Gebiet des Kantons Uri befinden sich zahlreiche Wege unterschiedlichster Ausprägung: Vom Jagdsteig zum Wanderweg, über Alp-, Wald- und Passstrassen bis hin zur Gotthard-Autobahn. Seit Menschengedenken ist Uri ein Transitland, und als solches gerade auch heute in aller Munde. Einheimische genauso wie von weit herkommende Italien-Reisende prägten die Weginfrastruktur, Landwirte wie Säumer, Bergsteiger und Kaufleute, Automobilisten und Biker wie auch das Militär. Das Strassen- und Wegnetz ist dicht, mal spektakulär, mal unauffällig, hier überfüllt, dort menschenleer. Wegkreuze, Brücken, Beizen und Parkplätze bilden seine Ausstattung. Kultur- und Naturräume werden vernetzt und gleichzeitig zerschnitten, eine landschaftsgestaltende Kraft wird sichtbar.

Die Veranstaltung beleuchtete die Bedeutung Urner Pfade, Pässe und Strassen aus drei Perspektiven: Die kulturhistorische Sicht blickte auf die Nutzung und den Siedlungs-
kontext historischer Verkehrswege. Die touristische Sicht widmete sich der Erfindung und Errichtung themenspezifischer neuer Wanderwege mit mehrtägigen Etappen, die im Trend lagen und neues Publikum anzogen. Im Recht schliesslich ging es um die gesetzlichen Grundlagen auf Ebene Bund und Kanton sowie um Fragen des Baus, Unterhalts und der Haftung.

Exkursion 14.00 Uhr Weg der Schweiz (Bauen -  Seedorf)
Führung vor Ort durch Paul Dubacher (Gehzeit ca. 1.5h, festes Schuhwerk, Regenschutz)

Abendveranstaltung Vorträge 18.00h

Begrüssung
Prof. Dr. Roland Norer, Mitglied der Institutsleitung «Kulturen der Alpen»

Kreuz und quer - Beispiele für die Vielfalt historischer Verkehrswege
Kulturhistorische Aspekte
Prof. Dr.-Ing. Marion Sauter MA, Berner Fachhochschule, Biel

Vier-Quellen-Weg: Von der Idee zur Realisierung
Touristische Aspekte
Paul Dubacher, Wanderwegpionier Seedorf

Der Rechtsrahmen für Bau und Unterhalt des Strassen- und Wegnetzes
Rechtliche Aspekte
Dr. Emanuel Strub, Rechtsanwalt, Altdorf

19.30 Uhr Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Roland Norer

Flyer
Präsentation Dr. Emanuel Strub