Soziologischer Standpunkt: «Velofahren – ein soziales Spiel auf zwei Rädern»
Ohne gross darüber nachzudenken, steigen wir aufs Velo: Los geht’s zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Sport. Ein soziologischer Blick aufs Velofahren zeigt aber, dass dieses noch viel mehr ist als ein einfaches Transportmittel. Wie hängt das Velo mit unserer Identität zusammen? Und welchen Einfluss hat es auf andere Fahrerende – oder sogar auf die Politik?
Ob mit E-Bike, Rennrad oder Cargobike: Viele steigen regelmässig – oder zumindest hin und wieder – aufs Velo und radeln irgendwo hin. Prof. Dr. Nadine Arnold beleuchtet in der Kolumne «Soziologischer Standpunkt» genau diese alltägliche Tätigkeit. Wie der Soziologe Christian Stegbauer zeigt, ist das Velofahren nämlich mehr als nur ein simples Transportmittel. Das Fahren auf den zwei Rädern hängt nicht zuletzt mit sozialer Ansteckung und Druck, Gemeinschaft und Identität zusammen: Velofahren wird voneinander gelernt, gemeinsam zur Schule gefahren, und die Wahl des Velos spiegelt unsere Identität wider – ob dreckiges Mountainbike oder kraftvolles E-Bike, Bedeutung hat es allemal. Zudem werden unsere Beziehungen und unser Umfeld vom Velofahren beeinflusst. Radfahrende beäugen sich gegenseitig, schätzen ein, und passen sich an. Wie kollektive Regelverstösse die Vorschriften prägen, welche Wettbewerbssituationen auf dem Rad vorkommen und was selbst der Halt an der Ampel über uns verrät – die Kolumne zeigt es auf. Zur Kolumne!
