Tibetisch-buddhistische Frauengruppe (Tara-Gruppe)

Diese Gemeinschaft ist im Kanton Luzern erloschen.

Erfahren Sie mehr über die tibetisch-buddhistische Frauengruppe im Projekt Rel-Lu / Sound of Religion. Dort können Sie einige religiöse Gemeinschaften aus einer anderen Perspektive kennenlernen, unterwegs oder bequem von zu Hause aus.

Die kleine Gruppe, die sich im Ho-Zendo traf, ist von ihrer Ausrichtung und Praxisform im tibetischen Buddhismus beheimatet. Im Mittelpunkt der meditativen Praxis steht die «Grüne Tara». Sie gilt im tibetischen Buddhismus als «Erleuchtetes Wesen» (Bodhisattva) bzw. als «weibliche Gottheit». Verehrerinnen und Verherer deuten sie als Verkörperung weiblicher Buddhaschaft und betonen die Verbindung von tiefer Einsicht und Geschick im Handeln. Laut Selbstaussage inspiriere sie moderne Frauen auf der Suche nach spiritueller Praxis. Die Grüne Tara wird halb sitzend, halb stehend dargestellt: Symbol für Versenkung und Aktivität. Die Gruppe orientiert sich an der deutschen Buddhistin Sylvia Wetzel, die die Tara-Meditation von Lama Thubten Yeshe (gest. 1984) erlernte. In der Schweiz wird die Tara-Praxis durch Sabine Hayoz-Kalff vom Buddhistischen Zentrum Zollikon gelehrt.

Die Frauen trafen sich wöchentlich zu gemeinsamem Gesang, Rezitation des Mantra («kraftgeladene Silben») der Grünen Tara und Visualisierungsmeditation. Jeweils im Frühjahr fand ein Kurs mit Sabine Hayoz-Kalff statt, im Herbst einer mit Sylvia Wetzel. 

Die Luzerner Tara-Gruppe bestand seit 2003. Im Zuge der Corona-Pandemie gab sie die Reckenbühlstrasse 13 als Versammlungsort auf und stellte ihren Betrieb weitgehend ein. Einzelne Mitglieder treffen sich gelegentlich noch im Freien.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 2. 11. 2023