Ho-Sen, Dharma Quelle Zendo Luzern

Erfahren Sie mehr über das «Ho-Sen Zendo» im Projekt Rel-Lu / Sound of Religion. Dort können Sie einige religiöse Gemeinschaften aus einer anderen Perspektive kennenlernen, unterwegs oder bequem von zu Hause aus.

Das Ho-Sen Zendo hat seine frühere Rolle als Zentrum mehrerer Meditationsgruppen verschiedener buddhistischer Traditionen etwa 2022 verloren, weil die meisten Gruppen im Zuge der Corona-Pandemie einen neuen Ort suchten oder erloschen. Aktuell (November 2023) wird es einzig noch von der Gruppe Shogobendo Luzern (neu «Zen am See») genutzt.

Zen-Lehrer Vanja Palmers gründete 1988 die Meditationsstätte an der Reckenbühlstrasse 13 in der japanischen Soto-Tradition. Soto ist eine buddhistische Zen-Schule, die der Mönch Dogen von China nach Japan brachte. Die Schule betont das meditative Sitzen (Zazen/Shikantaza). Im Unterschied zu anderen Zen-Schulen geht Soto von einer graduellen, nur durch viel Übung zu erreichenden Erleuchtung aus. Dogens Hauptwerk ist das «Shobogenzo», er hob die Rückkehr zum Einfachen hervor und ein Wiederanknüpfen an die Lehre und Form wie sie der Buddha gelehrt habe. Ende der 1950er Jahren brachte der Zen-Meister Shunryu Suzuki Roshi den Soto-Zen nach San Francisco. In seinem Gefolge kam Kobun Chino Roshi in die USA, der Vanja Palmers als Dharma-Nachfolger einsetzte. Im Ho-Sen Zendo trafen sich dienstag- und freitagabends ca. 8-15 Personen zur Meditation. Praktiziert wurden zwei Meditationsperioden à 30 Minuten, Gehmeditation «Kinhin», die Rezitation des Herz-Sutra und abschliessend eine Teezeremonie. Ab und zu fand Yaza, Nachtsitzen, statt. Die Gruppe um Vanja Palmers trifft sich jetzt im Zendo am Fluss.

Das Ho-Sen Zendo ist in original japanischem Stil in einem Wohnhaus eingerichtet.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 2. 11. 2023