60 Jahre RPI - Geschichte

Gründung des Katechetischen Instituts Luzern KIL

Das Katechetische Institut (KIL) wurde Anfang 1964 vom Regierungsrat des Kantons Luzern gegründet und im gleichen Jahr, am 19./20. Oktober, feierlich eröffnet. Der Gründung vorausgegangen war eine Anregung der Pfarrkonferenz der Stadt Luzern, eine Ausbildungsstätte für den Religionsunterricht an der Theologischen Fakultät zu gründen.
Das KIL war in eine "Katecheten-Schule" und ein "Katechetisches Zentrum" aufgeteilt. Die Katechetenschule bezweckte die Ausbildung und Fortbildung für Laien, Theologiestudierende und Geistliche; das Katechetische Zentrum sollte alle zusammenbringen, die mit Ausbildung befasst waren.

Vom KIL zum RPI

Die Entwicklung von Fachhochschulen auf dem Platz Luzern stellte das KIL vor die Frage der zukünftigen Situierung in der Bildungslandschaft des Kanton Luzern. Zum Studienjahr 2004 wurde das KIL in Religionspädagogisches Intstitut RPI umbenannt. Gleichzeitig wurde das Institut rechtlich voll in die Theologische Fakultät integriert.

Damit einher ging eine radikale strukturelle Änderung. Ziel der Reform war es, eine Teilzeitausbildung zu ermöglichen, die trotzdem zeitlich konzentriert war. So können die Studierenden neben ihrem Studium in den ersten Jahren in ihrem alten Beruf weiterarbeiten. Später sind sie neben dem Studium in einer Ausbildungspfarrei angestellt.
Inhaltlich wurde die Ausbidlung geweitet und beschränkt sich seither nicht allein auf den Bereich der Katechese in der Pfarrei, sondern umfasst den Unterricht in der Schule sowie die kirchliche Jugendarbeit und die Gemeindanimation.Das Studium ist modularisiert und an den Kompetenzen für das spätere Berufsfeld ausgerichtet.

Seit 2011 besteht zudem die Möglichkeit nach dem erfolgreichen Abschluss des Diplomstudiengangs am RPI den akademischen Weg an der Universität Luzern durch Absolvieren des BachelorstudiengangsReligionspädagogik einzuschlagen. Mit dem abgeschlossenen Bachelorstudium besteht Anschluss an den Masterstudiengang für das Höhere Lehramt Religion und das Masterstudium Theologie.

Lernort mit Strahlkraft

Mit dem Erscheinen des Qualifikationsprofils Religionspädagog:in und im Hinblick auf die Veränderungsprozesse in der religiösen Bildungslandschaft Deutschschweiz, stellte das RPI 2024 sein Curriculum auf den Prüfstand und entwickelte es weiter. Leitend war dabei die Frage: Welche Kompetenzen brauchen zukünfige Religionspädagog:innen an ihren vielfältigen Einsatzorten in Schule und Pfarrei, bei der Jugendarbeit oder in der Erwachsenenbildung? Die Absolvent:innen sollen mit dem neuen Curriculum befähigt werden, Führungsverantwortung für die Gestaltung zeigemässer Glaubenskommunikation im 21. Jahrhundert zu übernehmen und die Kirche der Zukunft mit zu gestalten.

Für die Zukunft wird sich das RPI stetig weiterentickeln und dabei das Praxisfeld Kirche als Ganzes im Blick behalten. Aus den Anfängen in der Katechese wird so ein Institut für die enge Verbindung von kirchlicher Praxis und universitärer Reflexion.