Neuberufen: Christoph Bauer im Gespräch

Seit 100 Tagen ist Christoph Bauer Professor für Privatrecht, Zivilprozessrecht und Schuldbetreibungs- und Konkursrecht. Im Interview berichtet er, wie er seinen Start erlebt hat und was ihn in Forschung und Lehre beschäftigt.

Wie haben Sie sich an der Universität Luzern eingelebt? 

Christoph Bauer:  Ich habe mich sehr gut eingelebt. Meine Kolleginnen und Kollegen sowie die Mitarbeitenden an der Universität Luzern sind ausgesprochen offen, interessiert und hilfsbereit. Die angenehme Atmosphäre und die kollegiale Zusammenarbeit haben es mir leicht gemacht, mich rasch als Teil der Universität zu fühlen. Ich schätze besonders den offenen Austausch und das engagierte Umfeld.

Was war bisher Ihr Highlight? 

Der Singular macht die Frage tatsächlich schwierig. Besonders freue ich mich über den fortschreitenden Aufbau meines Lehrstuhls. Ich habe grosses Glück mit meiner administrativen Assistenz und durfte auf die Stellenausschreibungen eine sehr erfreuliche Resonanz erleben. Es ist ein Highlight, nun mit einem engagierten und motivierten Team starten zu können. 

Welche Lehrveranstaltungen führen Sie zurzeit durch, worum geht es dabei und was ist in Planung? 

Da meine Berufung kurzfristig erfolgte, konnte ich in diesem Semester nur einige Übungen im Privatrecht übernehmen. Daneben führe ich noch Lehrveranstaltungen an der Universität Basel durch. Für das Frühjahrssemester sind die Sachenrechtsvorlesung, die Verbundveranstaltung und Übungen in Planung. Ich freue mich besonders darauf, diese Lehrveranstaltungen gemeinsam mit engagierten und inspirierenden Kolleginnen und Kollegen anzubieten.

Woran forschen Sie momentan? 

Noch in diesem Jahr sollten der Berner Kommentar ZPO, der Basler Kommentar OR I und der Kurzkommentar OR erscheinen, zu denen ich beitragen durfte. In der Pipeline sind Projekte im Bereich des Sachenrechts, des Obligationenrechts und des Verfahrensrechts beziehungsweise – und das interessiert mich besonders – in den Grenzgebieten zwischen den Rechtsgebieten.

Und was steht in Zukunft an? 

Ab dem Frühjahrssemester 2026 werde ich mein Arbeitspensum an der Universität von aktuell 50 auf 100 Prozent erhöhen. Gleichzeitig werde ich aus meiner bisherigen Rolle als Partner der Anwaltskanzlei in den Status als Konsulent (Of Counsel) übertreten. Ich freue mich darauf, mich künftig ganz auf meine Aufgaben als Professor konzentrieren zu können. In der ersten Zeit wird dabei die Konzeption und Ausgestaltung der neuen Lehrveranstaltungen sicherlich einen Schwerpunkt bilden.