«Buch im Fokus»

1. April 2025 "Den Frieden verteidigen"

18.15 bis 19.45 Uhr (anschliessend Apéro)

Universität Luzern, HS 5

Das diskutierte Buch:

Hartwig von Schubert:
Den Frieden verteidigen.
Stuttgart: Kohlhammer 2024, 175 Seiten.

Zur Verlagsseite über das Buch

Der Krieg ist zurück in Europa. In anderen Teilen der Welt war er nie wirklich gebannt. Dabei hatte die Staatengemeinschaft nach dem verheerenden Zweiten Weltkriegt erkannt, dass nicht immer wieder «der Feind» besiegt sein will, sondern in einer neuen, besseren Weltordnung der Krieg als solcher durch Recht besiegt werden muss. Die Charta der Vereinten Nationen erstrebt, durch Menschenrechte und internationales Recht die Staaten global davon abzuhalten, ihre Konflikte mit Waffengewalt zu lösen. Trotz einiger Erfolg gerade auch in Europa: Den Krieg auszurotten, ist auch auf diesem Weg bislang nicht gelungen. «Kriegstüchtigkeit» ist wieder das Wort der Stunde.
Müssen wir Immanuel Kants Idee vom «ewigen Frieden» und die Hoffnung auf eine friedliche Welt ganz aufgeben? Nein, meint der Autor des zu diskutierenden Buches. Das Programm der UNO zur «Ächtung des Krieges» ist aktuell und muss kein wirkungsloses Ideal oder blosser Traum bleiben, sondern hat auch nüchtern betrachtet Aussichten auf Erfolg.
Wie werden Gesellschaften «friedenstüchtig»? Braucht es militärische Verteidigungsfähigkeiten und, wenn ja, welche? Wie müssten eine internationale Ordnung und Sicherheitsarchitektur aussehen, die weder naiv-pazifistisch noch kriegstreiberisch sind? Welche Rolle könnte oder sollte hierbei der Schweiz zukünftig zukommen? Und welche Verantwortung tragen schon jetzt Akteur:innen aus Religion, Wirtschaft und Politik?

Mitwirkende:

  • Damian Müller
    Ständerat des Kantons Luzern, Vize-Präsident Delegation EFTA / Europäisches Parlament, sowie Mitglied aussenpolitische Kommission SR
  • Cora Alder
    Doktorandin, Department of International Relations, London School of Economics and Political Science (LSE) und Senior Program Officer, Center for Security Studies, ETH
  • Laurent Goetschel
    Professor für Politikwissenschaft an der Universität Basel und Direktor der Schweizerischen Friedensstiftung (swisspeace)
  • Esther Gassser
    Studentin des Masterstudiengangs Religion – Wirtschaft – Politik
  • Antonius Liedhegener (Moderation)
    Professor für Politik und Religion, Universität Luzern

 

Über die Veranstaltungsreihe

Zusammen mit dem Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik (ZRWP) organisiert die St. Charles Society den Anlass «Buch im Fokus». Jedes Mal steht ein aktuelles Buch zur Diskussion, das einem breiteren Publikum bekannt ist. Ausgewählt werden Bücher, welche die Schnittstellen zwischen Religion, Wirtschaft und Politik behandeln. Entsprechend der Grundidee des ZRWP kommen dabei die Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen miteinander ins Gespräch. Zum Zuhören und Mitdiskutieren sind alle interessierten und lesenden Mitbürgerinnen und Mitbürger eingeladen.

St. Charles Society

Die St. Charles Society mit Sitz in Luzern ist ein Verein mit enger Verbindung zum ZRWP und zur St. Charles Hall in Meggen, wo gelegentlich Anlässe des ZRWP stattfinden. Die St. Charles Society engagiert sich unter anderem dafür, das ZRWP und seine Arbeit ausserhalb der Universitäten bekannt zu machen und die praxisnahe Erforschung der Nahtstellenthematik zwischen Religion, Wirtschaft und Politik zu fördern.

Die Aktivitäten der St. Charles Society und damit auch die Veranstaltungsreihe "Buch im Fokus" werden finanziell ermöglicht durch Beiträge aus den Lotteriefonds des Kantons Luzern und des Kantons Zug, durch Zuwendungen der Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern, der Reformierten Kirche Kanton Luzern und der Katholischen Kirchgemeinde Luzern sowie durch Privatspenden.

Vergangene Anlässe