Stilsache. Schreibwerkstatt mit Andreas Bernard

Anmeldung ab jetzt möglich!

Stilsache? Schreibwerkstatt mit Andreas Bernard für die Doktorierenden der GSL 

16. Oktober 2025, 10-12 Uhr, Raum: Inseli 214

Ein so wichtiger wie vernachlässigter Bestandteil der wissenschaftlichen Arbeit ist die Herausbildung einer eigenen Schreibweise, eines eigenen wissenschaftlichen Stils. Wer forscht, kennt das Leiden an hölzerner, jargonbeschwerter, kaum lesbarer Forschungsliteratur sowie die Mühen, diesen Stil in der eigenen Arbeit nicht zu reproduzieren. Umgekehrt ist die Lektüreeuphorie umso größer, wenn man gelegentlich auf einen Text stößt, der genauso erkenntnisreich wie elegant geschrieben ist. 

In diesem Seminar geht es um Fragen der Schreibweise wissenschaftlicher Arbeiten. Zur Vorbereitung sind alle Teilnehmer*innen gebeten, zwei Texte (Aufsätze oder Buchkapitel, Höchstumfang jeweils ca. 15 Seiten) auszuwählen, die Sie in Ihren Recherchen stilistisch besonders begeistert oder abgestoßen haben. Bitte markieren Sie in diesen Texten einzelne Stellen (insgesamt höchstens drei Seiten), die Ihnen für die Schreibweise exemplarisch scheinen. 

Alle Teilnehmer*innen des Seminars lesen dann bitte zur Vorbereitung alle markierten Stellen, damit über diese leuchtenden oder abschreckenden Beispiele wissenschaftlichen Schreibens diskutiert und im gemeinsamen Gespräch Maximen für das eigene Schreiben daraus abgeleitet werden können. Ausserdem wird Bernard zur Vorbereitung ein Buchkapitel zur Verfügung stellen, das er für einen der besten wissenschaftlichen Texte überhaupt hält. 

Anmeldung sowie die Einsendung der Texte bitte bis spätestens 30. September an: gsl@unilu.ch 

Andreas Bernard ist Gastprofessor an der Leuphana-Universität Lüneburg und Autor im Kulturressort des Spiegel. Wissenschaftliche Monografien u.a.: Die Geschichte des Fahrstuhls: Über einen beweglichen Ort der Moderne (2006), Kinder machen: Neue Reproduktionstechnologien und die Ordnung der Familie (2014), Komplizen des Erkennungsdienstes: Das Selbst in der digitalen Kultur (2017), Die Kette der Infektionen: Zur Erzählbarkeit von Epidemien seit dem 18. Jahrhundert (2023)