Die Zwillingsbrüder Jakob und Esau, rivalisierend und zerstritten, werden seit je als Bild für die Beziehung zwischen Juden und Christen herangezogen. Das «Wer ist Wer?» wurde je nach Standpunkt gedreht. Ist ihr Versöhnungsprozess, in Gen 32-34 beschrieben, auch Paradigma für die Zukunft der jüdisch-christlichen Beziehung? So hat es Rav Soloveitchik während der Entstehung von Nostra aetate vor 60 Jahren vorgeschlagen. Nun hat der israelische Künstler Roy Mordechay, der in Düsseldorf lebt, für den Kölner Dom ein monumentales Glasfenster entworfen «Hand an einer Ferse», das auf geniale Art und Weise in dieselbe Richtung weist. Auch wenn dieses Kunstwerk nicht realisiert wird, ist es Quelle der Inspiration. Künstler Roy Mordechay wird es vorstellen. Prof. Israel Yuval wird darlegen, wie die Brüderbeziehung von Jakob und Esau zwischen Intimität und Kampf oszilliert und das Verhältnis von Juden und Christen spiegelt.

Prof. Dr. Israel J. Yuval, Hebräische Universität Jerusalem
Roy Mordechay, Künstler, Düsseldorf
Moderation: Prof. Dr. Christian M. Rutishauser SJ

Dienstag, 21.10.2025, 18:15 - 20:00 Uhr, HS 9. Öffentlicher Vortrag, kostenfrei, keine Anmeldung.

Tipp zur thematischen Vertiefung: 
ZumKunstwettbewerb jüdisch-christliche Beziehungen für den Kölner Dom bietet Prof. Dr. Christian M. Rutishauser SJ im Herbstsemester 2025 das Hauptseminar Der Kölner Dom und die Ikonographie der jüdisch-christlichen Beziehungan, welches Hörerinnen und Hörern ebenfalls offensteht. Universität Luzern - Portal