Buddy-Programm: Der persönliche Einblick ins Studium

Als «Buddy» trifft Clarissa Nüesch Studieninteressierte. Sie zeigt ihnen die Uni, besucht mit ihnen eine Vorlesung und beantwortet individuelle Fragen rund um den Studienalltag. Im Interview verrät sie, für wen sich das Buddy-Programm der Universität Luzern besonders eignet. 

Clarissa, Du bist seit etwa einem Jahr als «Buddy» im Einsatz. Weshalb engagierst Du Dich auf diese Art und Weise?

Ich bin gerne als «Buddy» im Einsatz, weil ich weiss, wie herausfordernd der Studienstart sein kann. Ich möchte Studieninteressierten Orientierung geben und zeigen, dass sie mit ihren Fragen und Unsicherheiten nicht allein sind. Und es macht mir Freude, anderen zu helfen, damit sie sich an der Universität schnell wohl fühlen. Rückblickend hätte ich mir selbst gewünscht, zu Beginn meines Studiums von einem solchen Programm profitieren zu können – umso mehr freut es mich, nun Teil davon zu sein und anderen den Übergang ins Studium zu erleichtern.

Wie muss man sich einen typischen Buddy-Einsatz von Dir vorstellen?

Ich treffe die Studieninteressierten jeweils vor der Uni und wir starten mit einem Rundgang durchs Gebäude – zu den verschiedenen Hörsälen und zur Mensa. Anschliessend begleite ich sie in eine oder auch zwei Vorlesungen. So können sie den Unterricht direkt miterleben und einen realistischen Eindruck davon gewinnen, wie sich der Studienalltag anfühlt. Zudem kann ich ihnen erläutern, wie das Studium aufgebaut ist.

«Es freut mich, wenn ich Studien-interessierten einen direkten Einblick in den Studienalltag geben kann» (Clarissa Nüesch, Studentin im 5. Semester)

Was sind die häufigsten Fragen der Studieninteressierten?

Viele Studieninteressierte möchten wissen, ob das Studium schwer ist, wie die Prüfungen ablaufen und wie ein typischer Wochenplan aussieht. Oft interessiert sie auch, wie ich persönlich das Studium an der Uni Luzern empfinde. Darüber hinaus stellen sie Fragen zur Studienstruktur, zur Vorbereitung auf Prüfungen oder zur Vereinbarkeit des Studiums mit einem Nebenjob. Immer wieder kommen auch Gespräche über das Studierendenleben in Luzern auf – etwa darüber, wie man Kontakte knüpft und sich im Studienalltag zurechtfindet. Und natürlich bleibe ich auch nach dem Treffen noch kontaktierbar, falls Fragen später auftauchen.

Wie nimmst Du die Personen wahr, die am Buddy-Programm teilnehmen?

Die Studieninteressierten, die mich begleiten, bringen sehr unterschiedliche Hintergründe mit. Manche sind Schülerinnen oder Schüler kurz vor der Matura, andere bereits etwas älter und überlegen sich einen Neuanfang. Ich hatte beispielsweise auch schon eine Studieninteressierte, die bereits doktoriert hatte und prüfen wollte, ob ein Zweitstudium etwas für sie wäre. Die meisten haben sich zwar auf der Website informiert oder schon etwas über die Uni Luzern gehört, bringen aber noch viele offene Fragen mit. Insgesamt erlebe ich die Teilnehmenden als sehr offen, interessiert und dankbar für den persönlichen Austausch. Jemand hat mir sogar als Dank etwas Süsses per Post nachhause geschickt.

Für wen eignet sich Deiner Meinung nach das Buddy-Programm?

Es eignet sich für alle, die einen realistischen Einblick ins Studium gewinnen möchten – unabhängig vom Alter oder bisherigen Bildungsweg. Besonders profitieren Personen, die nicht nur allgemeine Informationen suchen, sondern den Studienalltag hautnah erleben und persönliche Fragen stellen möchten, die sie wirklich beschäftigen. Im Gegensatz zu den grossen Info-Veranstaltungen, die sicher sehr viel Wissenswertes vermitteln, ist das Buddy-Programm also viel individueller und persönlicher. Der direkte Kontakt zu Studierenden hilft, Unsicherheiten zu klären und eine fundierte Studienentscheidung zu treffen.

                                  

Clarissa Nüesch studiert Rechtswissenschaft im 5. Semester (zum Zeitpunkt des Interviews).