Krebsforschung: Projekt über Trauerbegleitung bewilligt

Wie gehen Eltern mit dem Tod ihrer krebskranken Kinder um und auf welche Hilfe sind sie angewiesen? Dies untersucht Prof. Dr. Gisela Michel, Professorin für Gesundheits- und Sozialverhalten, in einer von der Krebsforschung Schweiz geförderten Studie.

Zwei Personen, die sich über einem Tisch an den Händen halten
(Symbolbild: ©istock.com/PeopleImages)

Obwohl immer mehr Krebserkrankungen bei Kindern behandelt und geheilt werden können, gibt es immer noch einige Kinder, die an Krebs sterben. Für die Eltern stellt das eine schwere emotionale und psychische Belastung dar. Das Gebiet der pädiatrischen Palliativ-Onkologie hilft Kindern mit fortgeschrittener Krebserkrankung und deren Eltern bei der Bewältigung von medizinischen, psychologischen und sozialen Probleme vom Zeitpunkt der Diagnose bis zur Trauerzeit nach dem Tod des Kindes.

Die Forschenden unter der Leitung von Prof. Dr. Gisela Michel, Professorin für Gesundheits- und Sozialverhalten am Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin (GWM), möchten untersuchen, welche langfristigen psychosozialen Auswirkungen der Krebstod eines Kindes auf die Eltern hat und welche Unterstützungsangebote für trauernde Eltern zur Verfügung stehen.

Verbesserte Unterstützung für Eltern

Es gibt immer noch wenig gut organisierte Betreuung für die Zeit nach dem Tod eines Kindes. Ziel des Projekts ist es, die Unterstützungsdienste für trauernde Eltern zu verbessern. Zu diesem Zweck wird im ersten Teil der Studie der aktuelle Stand der Forschung über elterliche Trauer und den Trauerprozess untersucht. Zweitens soll beleuchtet werden, welche Art von Trauerberatungen derzeit für Patientinnen/Patienten und ihre Familienangehörigen in Kinderkrebskliniken in ganz Europa angeboten werden. Mithilfe von qualitativen Interviews und einer quantitativen Fragebogenstudie soll schliesslich herausgefunden werden, wie Eltern, die ihr Kind an Krebs verloren haben, damit umgehen, welche Unterstützung die Eltern in dieser Zeit erhielten und welche Art von Hilfe sie sich gewünscht hätten.

An dem Projekt beteiligt sind Dr. Manya Hendriks, Oberassistentin, und Carolina Pedraza, MD, Doktorandin am Departement GWM, sowie Dr. med. Eva Maria Tinner, Pädiatrische Onkologin im Inselspital Bern, und PD ​Dr. med. Eva Bergsträsser, Leiterin Pädiatrische Palliative Care im Kinderspital Zürich.

 

  • Originaltitel des Projekts und Übertragung ins Deutsche: "Needs, Desires and psychosocial Outcomes in bereaved Parents who lost their Child to Cancer. Palliative and End-of-Life Care in paediatric Oncology" (Wenn ein Kind an Krebs stirbt: Auswirkungen auf die Eltern und Bedürfnisse für die Palliativ- und Trauerbegleitung in der pädiatrischen Onkologie)
  • Leitung: Prof. Dr. Gisela Michel, Professorin für Gesundheits- und Sozialverhalten
  • Mitarbeitende: Dr. Manya Hendriks; Carolina Pedraza, MD (Doktorandin); Dr. med. Eva Maria Tinner (Inselspital Bern); PD ​Dr. med. Eva Bergsträsser (Kinderspital Zürich)
  • Projektdauer: 3 Jahre
  • Bewilligte Fördersumme der Krebsforschung Schweiz: CHF 355'000 (gerundet)

 

Übersicht der zurzeit laufenden Forschungsprojekte an der Universität Luzern