«Von Weihnukka zu Chrismukka. Jüdische Perspektiven auf Weihnachten»

Die neue Ausgabe der Zeitschrift "transformatio;" steht unter dem Titel "Weihnachten – Grenzen überschreiten". Dazu hat Martin Steiner vom Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) den Beitrag "Von Weihnukka zu Chrismukka" verfasst. Der Beitrag wurde von "COMPASS-Infodienst" für christlich-jüdische Tagesthemen in die Online-Extra Ausgabe für den Dezember aufgenommen und wie folgt eingeleitet:

Was um Himmels willen hat es mit [...] "Weihnukka" auf sich? Oder dem noch befremdlicher klingenden "Chrismukka"? Was ist der Hintergrund dieser merkwürdig anmutenden Kombintionsbegrifflichkeiten, die miteinander verbinden, was nicht zusammengehört?

In dem nachfolgenden, äußerst ansprechenden, informativen und zugleich unterhaltsamen Beitrag "Von Weihnukka zu Chrismukka" geht der Theologe und Judaist Martin Steiner vom Institut für Jüdisch-Christliche Forschung (IJCF) der Universität Luzern diesen Fragen nach, hinter denen sich im Kern "jüdische Perspektiven auf Weihnachten" verbergen, wie es im Untertitel seines Artikels heißt. Steiner führt uns anhand der Fachliteratur und durch Interviewpartner "die Vielseitigkeit der jüdischen Wahrnehmung des christlichen Weihnachtsfestes" vor Augen. Er zeigt uns, wie sich Jüdinnen und Juden während der grob letzten drei Jahrhunderte bis in die Gegenwart hinein im deutschen Sprachraum und darüber hinaus im Umgang mit Weihnachten verhalten haben. Er konzentriert sich dabei zunächst auf den deutschen Sprachraum, in dem "Weihnukka" seine Ursprünge hat, und wendet sich dann den USA zu, wo "Weihnukka" als "Chrismukka" schließlich ein Revival erlebte.

Steiners "weihnukkaliche" Spurensuche hält nicht nur die eine oder andere Überraschung parat, wie beispielsweise die Tatsache, dass einige der populärsten Weihnachtslieder des 20. Jahrhunderts überwiegend aus der Feder jüdischer Komponisten stammen. Sein Beitrag ist darüber hinaus ein mitunter berührender und gewiss bereichernder Blick in ein Stück deutsch-jüdischer und amerikanisch-jüdischer Kulturgeschichte, welches die Wandlungen und Vielfalt im Neben- und Miteinander von christlichen und jüdischen, religiösen und säkularen, deutschen und jüdischen wie amerikanischen Traditionen eindrucksvoll illustriert. Und schließlich gibt Steiners Beitrag damit gerade in diesen Tagen, in denen jüdisches Leben in Israel wie weltweit und leider auch bei uns auf erschreckende Weise einmal mehr bedroht ist, einen notwendig nachdenklichen Impuls inmitten vorweihnachtlicher Stimmung.

Das Editorial zur Online-Extra Nr. 343 stammt vom Herausgeber und Chefredakteur Dr. Christoph Münz und wurde mit freundlicher Genehmigung des Autors wiedergegeben.

Martin Steiners Beitrag "Von Weihnukka zu Chrismukka. Jüdische Perspektiven auf Weihnachten" erschien zuerst in der Zeitschrift "transformatio;", Bd. 2 Nr. 2, 2023.