Demokratie in der Kirche?

Dogmatische Erwägungen über ein (fast) verbrauchtes Thema mit Prof. Dr. Michael Seewald.

Datum: 2. Mai 2024
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: Universität Luzern HS3

Zur Person

Michael Seewald, geboren 1987, ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Münster. Er ist Sprecher des Exzellenzclusters «Religion und Politik» und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.

Zum Thema

Seit dem späten 18. Jahrhundert wird darüber diskutiert, ob Organisationsprinzipien, wie sie in jenen Staaten praktiziert werden, die heute als «Demokratien» bezeichnet werden, Eingang in die Verfasstheit der katholischen Kirche finden sollten. Manche rühmen, was seitdem an Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Kirche alles erreicht worden sei. Andere beklagen, dass die katholische Kirche bis in die Gegenwart hinein im Rahmen einer ständischen Ordnung verbleibe.
Der Dogmatik als theologischer Disziplin wird in dieser Debatte wenig demokratieförderndes Potenzial zugetraut. Dabei kann die Dogmatik, gerade weil sie einen normativen Begriff des christlichen Glaubens zu bilden hat, zweierlei erreichen: Sie vermag begrifflich zu klären, auf welchen Ebenen der Demokratiebegriff sinnvollerweise Anwendung in der katholischen Kirche finden kann. Und sie vermag zu fragen, in welchem Masse die Kirche sich demokratisch strukturieren kann, ohne ihren normativen Gehalt als die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche zu verlieren.

Flyer

Anmeldung bis zum 26. April 2024 erwünscht. Der Vortrag findet im Hörsaal 3 statt.