Andrea Roth

MA Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften, Schwerpunkt Vergleichende Medienwissenschaften | Leiterin Kommunikation Sport / Medienkoordination, FC Basel 1893 | * 1984


"Ich habe einen Beruf, für den ich jeden Tag gerne aufstehe."


Welche Erinnerung an deine Studienzeit lässt dich schmunzeln? Dass gute Freundschaften entstanden sind, die noch heute, viele Jahre später, bestehen. Vom Sohn einer Freundin, die ich an der Uni Luzern kennenlernte, darf ich sogar «Gotte» sein, das freut mich besonders.

Welcher Tätigkeit gehst du heute nach? Ich koordiniere die Medienarbeit für die 1. Mannschaft des FC Basel 1893 und die Medienanfragen des gesamten Unternehmens.

Welche Aspekte deines heutigen Berufs bereiten dir am meisten Freude? Der tägliche Austausch und Kontakt mit Menschen. Und die Tatsache, dass kein Tag wie der vorherige ist.

Woran arbeitest du derzeit? In ein paar Tagen geht die Saison 2015/2016 zu Ende und die EURO 2016 steht vor der Türe. Das heisst: Ich bin daran, die letzten Interviews der Spieler im Hinblick auf das Meisterschaftsende und das Turnier in Frankreich zu organisieren und gegenzulesen.

Auf welche an der Uni erworbenen Fähigkeiten bist du am meisten angewiesen?
In hektischen Situationen den Überblick zu bewahren, Aufgaben zu priorisieren sowie vernetztes und strategisches Denken auch in neuen Situationen anzuwenden.

"Ich sehe mich als Dienstleisterin zwischen den Medien und dem Club."

Wie verlief dein Berufseinstieg? Zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudium konnte ich beim damaligen Stadionmanagement des St. Jakob-Park ein Praktikum absolvieren und Berufspraxis sammeln. Nach dem Masterabschluss hatte ich Glück: Die Stelle in der Kommunikation wurde frei und ich wurde angefragt, ob ich einsteigen möchte. 

Welchen Sinn erkennst du in deiner Arbeit? Ich sehe mich als Dienstleisterin zwischen den Medien und dem Club. Der Sinn meiner Arbeit besteht somit einerseits darin, den Journalistinnen und Journalisten zu helfen, ihre Medienarbeit erfolgreich zu gestalten. Andererseits aber auch darin, den Spielern die Koordinationsarbeit abzunehmen und sie in der Medienarbeit zu unterstützen.

Wo siehst du dich in fünf Jahren? Momentan gefällt mir mein Beruf so gut, dass ich mir keine Gedanken über meine weitere berufliche Zukunft mache und mir vorstellen kann, in der Organisationskommunikation zu bleiben. Ausserdem zeigt meine Erfahrung: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

"Ich hätte mir nie erträumt, für einen Fussballclub zu arbeiten."

Wo sahst du dich vor fünf Jahren? Vor fünf Jahren trat ich nach dem Studium meine erste Vollzeitstelle an. Ich merkte schnell, dass mich die Unternehmenskommunikation fasziniert, aber ich hätte nie im Traum daran gedacht, einmal bei einem Fussballclub in der Kommunikation arbeiten zu können. 

(Stand des Interviews: Mai 2016)