Geschätzte Empfängerinnen und Empfänger dieses Newsletters
Auch die zweite Semesterhälfte hält noch einige Veranstaltungen für Sie bereit. Schon bald, am 14. April, haben Sie im Rahmen der Ringvorlesung «Religionen in der Moderne» erstmals Gelegenheit, einen öffentlichen Vortrag des neuen Luzerner Professors für islamische Theologie zu hören. Leider muss dieser Vortrag wie auch die weiteren Vorträge der Ringvorlesung ausschliesslich online stattfinden.
Öffentlich ist auch die Tagung «Reibungsgewinne», welche die Ringvorlesung thematisch weiterführt und abschliesst. Sie können durchgehend oder abschnittweise daran teilnehmen. Ob wir wenigstens die Tagung im Präsenzmodus durchführen können, ist noch nicht entschieden.
In jedem Fall ist es ratsam, einige Tage vor einem Anlass, der Sie interessiert, die Veranstaltungsagenda der Universität Luzern zu konsultieren. Dort finden Sie den aktuellen Stand zur Art der Durchführung und gegebenenfalls auch die Zugangsdaten für einen Online-Anlass.
Wer einen Vortrag aus unserer Ringvorlesung nachhören möchte, findet ihn etwa zwei Tage später bis Ende Juni auf dem Online-Kanal der Universität Luzern.
Freundliche Grüsse
Dr. Andreas Tunger-Zanetti
- «Die vernunftbetonte Religion – Islam in der Moderne des 19. Jh. am Beispiel Osmân Selâhaddîn Dedes und Hatîce Nakîye Hanıms», öffentlicher Vortrag von Erdal Toprakyaran (Luzern/Tübingen) im Rahmen der Ringvorlesung. Mittwoch, 14. April 2021, 17.15 – 18.45 Uhr. Anschliessend Diskussion. Online via Zoom. Näheres (inkl. Zugangsdaten) zum Vortrag und zur Ringvorlesung.
- «Konkurrierende Buddhismus-Interpretationen in kolonial-modernen Zeiten Südasiens», öffentlicher Vortrag von Martin Baumann (Luzern) im Rahmen der Ringvorlesung. Mittwoch, 28. April 2021, 17.15 – 18.45 Uhr. Online inkl. anschliessende Diskussion. Online via Zoom. Näheres (inkl. Zugangsdaten) zum Vortrag und zur Ringvorlesung.
- «Hinduismus als globales Korrektiv zur Moderne: Die Globalisierung von Hindu-Religionen als moderne Antwort auf Modernisierungsprozesse», öffentlicher Vortrag von Frank Neubert (Luzern) im Rahmen der Ringvorlesung. Mittwoch, 12. Mai 2021, 17.15 – 18.45 Uhr. Online inkl. anschliessende Diskussion. Online via Zoom. Näheres (inkl. Zugangsdaten) zum Vortrag und zur Ringvorlesung.
- «Theologie und Musik: Das Leben Jesu», Tagung mit Konzerten, zugleich Jahrestagung der Schweizerischen Theologischen Gesellschaft. 13. bis 16. Mai 2021, Verschiedene Orte in Luzern und Beromünster. Näheres.
- «The Fundamentals. Protestantische Bestimmung christlicher Fundamente in den USA», öffentlicher Vortrag von Michael Hochgeschwender (München) im Rahmen der Ringvorlesung. Mittwoch, 26. Mai 2021, 17.15 – 18.45 Uhr. Online inkl. anschliessende Diskussion. Nach Möglichkeit auch als Präsenzanlass. Näheres.
- «Reibungsgewinne – Was Religionen aus den Zumutungen der Moderne machen», öffentliche Tagung des Zentrums Religionsforschung mit Almut-Barbara Renger, Amir Dziri, Reinhold Bernhardt, Silke Gülker, Markus Ries, Anne Beutter, Julia Hänni, Reiner Anselm, Georg Pfleiderer u.a. Donnerstag, 27. Mai 2021, 9 – 17 Uhr, nach Möglichkeit als Präsenzanlass, Luzern, Universität, Raum noch offen. Näheres.
Veranstaltungen im Umfeld des ZRF
- «Schwindet der Grundkonsens? Identitätskonflikte und politische Partizipation in ziviler Gesellschaft», 27./28. Mai 2021, Göttingen, Georg-August-Universität. Gemeinsame Thementagung von DVPW und RESIC. Näheres.
Bürgerliches Engagement buddhistischer Organisationen
Mit rund 299’000 Franken fördert der Schweizerische Nationalfonds während vier Jahren ein neues Forschungsprojekt von Prof. Martin Baumann und Doktorand Tiziano Bielli. Das Projekt untersucht Formen und Umfang bürgerlichen Engagements buddhistischer Organisationen in Italien und der Schweiz. Ziel der Forschung ist es, die Auswirkungen des italienischen finanziellen Fördersystems für Religionsgemeinschaften auf das zivilgesellschaftliche Engagement buddhistischer Organisationen in Italien im Vergleich zum Engagement buddhistischer Organisationen in der Schweiz zu analysieren. In Italien besteht seit 1985 das «Otto per mille»-Gesetz, durch das 0,8 Prozent der jährlichen Einkommenssteuer je nach persönlicher Wahl berechtigten religiösen Organisationen zugewiesen werden. Seit einigen Jahren sind auch buddhistische Organisationen berechtigt und erhalten teils grössere Beträge, die sie für verschiedene Aktivitäten des bürgerlichen Engagements verwenden. Das Forschungsprojekt untersucht die Veränderungen von Umfang und Struktur des buddhistischen Engagements aufgrund dieses Mittelzuflusses und fragt nach den religiösen Beweggründen für bürgerschaftliches Engagement buddhistischer Organisationen.
Studie zur Religionslandschaft im Kanton Solothurn
Im Auftrag der Regierung des Kantons Solothurn hat das Zentrum Religionsforschung im Oktober 2020 eine Studie zur Religionslandschaft im Kanton Solothurn fertiggestellt und beim Auftraggeber eingereicht. Der Bericht dokumentiert die öffentlich-rechtlich nicht anerkannten Religionsgemeinschaften, analysiert, wo Handlungesbedarf besteht, und gibt religionspolitische Empfehlungen. Die Veröffentlichung ist im Lauf des Jahres 2021 zu erwarten.
Islamischer Religionsunterricht
Religiöse Bildung in unterschiedlichen Formen leistet einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung und Orientierung junger Menschen. Ohne eine solche Bildung entsteht ein Vakuum, das junge Menschen für radikale Positionen anfällig machen kann. In Räumen der öffentlichen Schule wird jedoch in der Schweiz bisher nur an wenigen Orten islamischer Religionsunterricht angeboten. Häufiger kommen Fragen religiöser Vielfalt zur Sprache im Rahmen eines religionskundlich und ethisch ausgerichteten Unterrichts. Doch die Situation ist unübersichtlich: Wo und wie kommen muslimische Kinder in der Schweiz im schulischen Rahmen zu religiöser Bildung? Wie schätzen die beteiligten Akteure dessen Wirkung ein? Wie haben sich die Projekte an den verschiedenen Standorten entwickelt und welche Perspektiven eröffnet dies? Welches sind die rechtlichen und gesellschaftlichen Spielräume für den Ausbau guter Praxis aus in den verschiedenen Kantonen?
Ein einjähriges Forschungsprojekt geht diesen Fragen nach und nimmt dabei auch den Zusammenhang von religiöser Bildung und Radikalisierungsprävention in den Blick. Durchgeführt wird es vom Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft unter der Leitung seines Direktors Prof. Hansjörg Schmid in Zusammenarbeit mit dem Institut für Religionsrecht der Universität Freiburg und dem Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern (Mitarbeit: Andreas Tunger-Zanetti). Gefördert wird es im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus.
- Baumann, Martin; Schmid, Hansjörg (Hg.): Nicht anerkannt und dennoch Partner. Zwei Dokumente zur Fortentwicklung der Rechtsstellung nicht anerkannter Religionsgemeinschaften im Kanton Zürich, Zürich: TVZ, 2021 (Schweizerisches Jahrbuch für Kirchenrecht, Beiheft, 7). [enthält die Druckfassung von: Baumann/Schmid/Tunger-Zanetti/Sheikhzadegan/Neubert/Trucco: Regelung des Verhältnisses zu nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften. Untersuchung im Auftrag der Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich. Schlussbericht]
- Rückamp, Veronika: Alltag in der Moschee. Eine Feldforschung jenseits von Integrationsfragen, Bielefeld: Transcript, 2021 (Reihe Globaler lokaler Islam). Online im Open access verfügbar unter https://www.transcript-verlag.de/media/pdf/79/7c/42/oa9783839456330DQmiUdijxKEOL.pdf.
- Schmid, Hansjörg / Tunger-Zanetti, Andreas / Winter-Pfändler, Monika: «Islamic Religious Education in Switzerland». In: Leni Franken und Bill Gent (Hg.): Islamic religious education in Europe. A comparative study. New York: Routledge, 2021, S. 226–240.
- Tollkühn, Martina: Das Recht auf Information und den Schutz der Privatsphäre. Eine kanonistische Studie zur Geltung von c. 220 CIC/1983 in kirchlichen Beschäftigungsverhältnissen, Münster: Aschendorff, 2020 (Kirchen- und Religionsrecht, 31).
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