Sehr geehrte Studierende (Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie Religionswissenschaft oder den Joint Degree Master Religion – Wirtschaft – Politik studieren.)
Endlich sind wieder regelmässig Präsenzveranstaltungen möglich und dadurch gerade auch der unersetzbare direkte, persönliche Kontakt mit Mitstudierenden und Dozierenden. Eine besondere Gelegenheit bietet sich Ihnen in diesem Sinn im Masterseminar unserer Gastdozentin Dr. Ramona Jelinek-Menke aus Marburg zum Thema «Religion, Diversität und soziale Integration». Frau Jelinek-Menke führt in ihrer Forschung Religionswissenschaft und Perspektiven der Disability Studies zusammen und beschäftigt sich mit der Konstruktion menschlicher Unterschiede (Gender, Dis/ability, Race) in und durch religiöse Vorstellungen, Praktiken und Objekte.
Einen beschwingten Start ins neue Semester wünscht Ihnen
Dr. Andreas Tunger-Zanetti
Genereller Hinweis: Nachdem die Corona-Schutzmassnahmen aufgehoben sind, finden alle Anlässe wieder als Präsenzveranstaltung statt. Ein Covid-Zertifikat ist nicht mehr nötig. Die Universität empfiehlt jedoch situativ das Tragen einer Hygienemaske, insbesondere in voll belegten Hörsälen. Näheres.
- «Kirche und Staat vor den Menschenrechten», Vortrag von Prof. Dr. Adrian Loretan im Rahmen der Fastenvorträge, Sonntag, 6. März 2022, 18.15 Uhr, Luzern, Jesuitenkirche, Bahnhofstrasse 11. Näheres.
- «Kirche am Abgrund: Kämpfen und Hoffen seit Benedikt XVI.», Vortrag von Prof. Dr. Markus Ries im Rahmen der Fastenvorträge, Sonntag, 13. März 2022, 18.15 Uhr, Luzern, Jesuitenkirche, Bahnhofstrasse 11. Näheres.
- «Die Missbrauchskrise und das Ende der katholischen Kirche, wie wir sie kannten», Vortrag von Dr. Doris Reisinger (Frankfurt a. M.); «Umkehr oder Untergang – Alternativen zur kirchlichen Infantilisierung und Gotteskrise», Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Treitler (Wien), beide im Rahmen der Veranstaltung «Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt in der Kirche – Wo bleibt Gott?», Montag, 14. März 2022, 18.15 bis 20.30 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 9. Näheres.
- «Die katholische Kirche zwischen Rezeption und Abwehr der Moderne», Vortrag von Prof. Dr. Margit Wasmaier-Seiler im Rahmen der Fastenvorträge, Sonntag, 20. März 2022, 18.15 Uhr, Luzern, Jesuitenkirche, Bahnhofstrasse 11. Näheres.
- «Der orthodox-christkatholische Dialog als fruchtbares Zeichen des christlichen Miteinanders», Vortrag von Dr. Maria Brun und Pfr. Dr. Adrian Suter in memoriam Metropolit Damaskinos Papandreou, Gastprofessor in Luzern 1974–2000; im Rahmen des Forums Ökumene. Mittwoch, 23. März 2022, 18.15 bis 20.00 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 10. Näheres.
- «Strafbarkeit der Knabenbeschneidung?» Tagung, veranstaltet von der Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht, Donnerstag, 7. April 2022, 8.45 – 18.15 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3, Seminarraum 4.A 05, Näheres.
- Diskussionsveranstaltung «Buch im Fokus». Diskutiert wird «Alles unter dem Himmel. Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung» von Zhao Tingyang (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2020). Mitwirkende: Prof. Dr. Daria Berg (Universität St. Gallen), Milan Weller (Student MA RWP), Prof. Dr. Antonius Liedhegener (Universität Luzern, ZRWP, Moderation). Mittwoch, 27. April 2022, 18.15 bis 19.45 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3. Anschliessend Apéro. Näheres.
- «Das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren aus ethischer Perspektive», Vortrag von Prof. Dr. Peter G. Kirchschläger im Rahmen des Forums Ökumene. Dienstag, 10. Mai 2022, 18.15 bis 20.00 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3. Näheres.
Veranstaltungen im Umfeld des ZRF
- «On the Future of a Young Discipline: Islamic-theological Studies between Systematic and Practical Research», Abschlusstagung des Doktoratsprogramms des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft, 30./31. Mai 2022, Zürich. Näheres.
Vorschau auf das nachfolgende Semester
- «Wo steht die ökumenische Bewegung nach Karlsruhe? 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 2022», Vortrag von Pfr. Heinz Fäh, Delegationsleiter der Ev.-Ref. Kirche Schweiz im Rahmen des Forums Ökumene. Dienstag, 25. Oktober 2022, 18.15 bis 20.00 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3. Näheres.
- «Niemand hat ein Recht, sich hinzusetzen und hoffnungslos zu sein. Es gibt noch zu viel zu tun!› – Impulse der Friedensaktivistin und Mystikerin Dorothy Day (1887-1980) für die Ökumene», Vortrag von Dr. Monika Bauer. Mittwoch, 30. November 2022, 18.15 bis 20.00 Uhr, Luzern, Universität, Frohburgstrasse 3. Näheres.
Studium und Weiterbildung
- diverse Studiengänge der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. Näheres.
- Studiengang Religionswissenschaft an der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern. Näheres.
- Neu im Herbstsemester 2022: Online-Masterstudiengang «Philosophy, Theology and Religions». Die Vorlesungen werden von international anerkannten Wissenschaftlern gehalten und finden allesamt in Englisch statt. Näheres.
- Angebot «Werkstattgespräche für Schulklassen am Gymnasium» (Theologie oder Religionswissenschaft). Näheres.
- Joint degree Masterstudiengang Religion – Wirtschaft – Politik des ZRWP: Lernen Sie unser interdisziplinäres Masterprogramm kennen. Auskunft und Beratung: Dr. Silvia Martens (ZRWP, Universität Luzern). Näheres.
- Masterhaupt- und -nebenprogramm «Islam und Gesellschaft». Universität Freiburg. Näheres.
«Church Autonomy and the Catholic Church Sex Abuse Cases»
Der SNF fördert das 2022 beginnende Projekt, das von Prof. Dr. Adrian Loretan zusammen mit Herrn Dr. Zalman Rothschild (non-resident fellow) geleitet wird. Das Forschungsprojekt fragt danach, wie Rechtsordnungen die kollektiven Rechte der Religionsgemeinschaften mit den Menschenrechten des Einzelnen und der Anwendung säkularen Rechts ausbalancieren können und sollen. Zum Beginn des Projekts fand im Februar bereits eine Podiumsdiskussion statt, über die auch Medien berichteten (Sendung «Kultur Kompakt», Radio SRF 1, 10.2.2022; Artikel im «Aufbruch», 11.2.2022, und auf kath.ch, 9.2.2022)
Radikale und Prediger. Soziale Netzwerke und Identitätsbildung als Faktoren jihadistischer Radikalisierung
Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, welchen Einfluss die Veränderung des sozialen Umfelds und sozialer Identitäten eines Individuums auf dessen Wahrscheinlichkeit hat, sich zu radikalisieren und dem Dschihadismus zuzuwenden. Anhand der Auswertung von Gerichtsakten dschihadistischer Straftäter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden deren soziale Netzwerke rekonstruiert. Statistische Modelle ermöglichen es, verschiedene Einflussfaktoren für die Entwicklung dieser Netzwerke zu messen. Darüber hinaus werden die Predigten salafistischer Prediger analysiert, um neben der Veränderung des sozialen Netzwerks auch die Bedeutung des Wandels der sozialen Identität bei sich radikalisierenden Personen aufzuzeigen und das Zusammenwirken von strukturellen und kulturellen Faktoren in sozialen Netzwerken zu untersuchen.
Mit dem Start des SNF-Projekts «Radicals and Preachers. Social Networks and Identity Formation as Pull Factors of Jihadist Radicalisation in Austria, Germany and Switzerland (RPSI)» zum 1. 4. 2022 wechselt Dr. Johannes Saal auf die erste wissenschaftliche Mitarbeiterstelle des Projekts. Als wissenschaftliche Hilfsassistenz wird Milan Weller BA das Projekt in der Startphase unterstützen.
Dissertationspreis für Dr. des. Anne Beutter
Am Dies academicus vom 4. November 2021 hat der Universitätsverein die Dissertation von Dr. des. Anne Beutter, Oberassistentin am Religionswissenschaftlichen Seminar, als beste Arbeit der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät im akademischen Jahr 2020/2021 ausgezeichnet. Die Dissertation trägt den Titel «Recht und Zugehörigkeit. Rechtspraktiken einer religiösen Organisation im rechtlich und religiös pluralen Kontext am Beispiel Apenkwa 1954–1955». Sie untersucht am Beispiel der presbyterianischen Kirche im britischen Kolonialgebiet Ghana der 1950er-Jahre, die Funktionsweise rechtsförmiger Praktiken in religiösen Organisationen. Empirische Basis sind die Protokolle von Sitzungen des lokalen Kirchgemeinderates, bei denen es etwa die Zuweisung von Bauland oder um Sanktionen bei Verstössen gegen christliche Vorgaben ging. Die Forscherin arbeitet heraus, wie rechtliche Praktiken dem Gremium und der Kirche dazu dienen den Gehalt der eigenen normativen Ordnung zu definieren, Deutungen zu stabilisieren und sich im Verhältnis zu anderen normativen Ordnungen zu positionieren. Durch das Verallgemeinern dieser Befunde entwickelt sie sodann das analytische Verhältnis von Recht und Religion weiter und gibt der Forschung neue Impulse.
- Baumann, Martin: «Eastern Religions and Europe». In: Grace Davie / Lucian Leustean (Hg.), The Oxford Handbook of Religion and Europe, Oxford: Oxford University Press 2021, S. 534-550.
- Saal, Johannes (2022): Die Rolle der Religion bei der Hinwendung zum religiös begründeten Extremismus. Berlin: Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus. Online.
- Schneuwly Purdie, Mallory / Tunger-Zanetti, Andreas, «Switzerland», in: Stephanie Müssig et al. (Hg.), Yearbook of Muslims in Europe, Volume 13, Leiden 2021, S. 643–660.
- Tollkühn, Martina (2022): «Datenschutz und Privatsphäre», NomoK@non. Online.
- Toprakyaran, Erdal: «Eine historisch-theologische Perspektive. Sufismus als Modell für einen europäischen Islam der Moderne». In: Khalfaoui, M. / Ehret, J. (Hg.): Islamische Theologie in Deutschland. Ein Modell für Europa und die Welt, Freiburg i. Br. 2021, S. 160-191.
- Tunger-Zanetti, Andreas: «Islam-Debatten – Was der Verhüllungsdiskurs über die Schweiz enthüllt», Vortrag in der Universitätsbibliothek Bern im Rahmen der Reihe «Buch am Mittag», 11.1.2022. Aufzeichnung online verfügbar.
- Zarinfard, Sahel / Saal, Johannes (2021): Das Netz des Attentäters. Dossier. Online.
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