15,73 Mio. Franken für die Forschung

Doppelrekord bei der Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung: Noch nie seit der Gründung der Universität Luzern im Jahr 2000 wurden in einem Jahr so viele Fördergelder für Projekte und Karrieren sowohl beim Nationalfonds als auch insgesamt eingeworben.

Blick auf die Fassade des Gebäudes zwischen Bahnhof und KKL Luzern, wo die Universität beheimatet ist.

Im Jahr 2021 erhielten Forschende der Universität vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) total rund 10,92 Mio. Franken bewilligt. Dies stellt eine neue Höchstmarke dar und übertrifft die bisherige von 2018 um ungefähr 0,85 Mio. Franken. Die Drittmitteleinwerbung via «Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation» (SBFI), Stiftungen und privater Seite betrug für 2021 hohe 4,81 Mio. Franken (Vorjahr: 2,62 Mio. Franken). Alleine das Departement Gesundheitswissenschaften und Medizin akquirierte dank SBFI und einer Stiftung 3,14 Mio. Franken für zwei Projekte. Die Summe der eingeworbenen Drittmittel für Forschung beläuft sich für 2021 somit auf eine Rekordhöhe von 15,73 Mio. Franken (Vorjahr: 5,93 Mio. Franken).

Dazu sagt Prof. Dr. Alexander H. Trechsel, Prorektor Forschung: «Der Wettbewerb um Fördergelder ist hochkompetitiv – entsprechend handelt es sich um einen schönen Erfolg. Der Erhalt von Drittmitteln ist ein Leistungsausweis; damit einher geht ein positiver Effekt auf die Reputation sowohl der jeweiligen Forschenden als auch auf diejenige der Universität als Forschungsinstitution. Ebenfalls wird dadurch eine verstärkte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses möglich.»

Förderung von Projekten und Karrieren

Der SNF – der wichtigste Adressat für Drittmittelgesuche für die Forschenden der Universität Luzern – fördert im Auftrag des Bundes die Forschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Dies tut er, unter anderem, in den Bereichen Projekte und Karrieren. SNF-Projekt-Förderbeiträge umfassen Saläre für Mitarbeitende, Forschungskosten sowie Mittel für die wissenschaftliche Zusammenarbeit, Vernetzung und Kommunikation; die Projektleitenden erhalten ihren Lohn von der Universität. Bei den Instrumenten der Karriereförderung, z.B. «Ambizione» und «Eccellenza», stehen die forschenden Personen im Vordergrund. Sie beantragen im Rahmen eines von ihnen konzipierten Forschungsvorhabens ihr eigenes Stipendium bzw. Salär und darüber hinaus – je nach gewähltem Förderungsinstrument – weitere finanzielle Mittel zur Durchführung des Vorhabens.

Die Zahlungen des SNF und des SBFI finden sich jeweils gesamthaft in der Rechnung im jeweils im Frühsommer erscheinenden Jahresbericht der Universität dargestellt – derjenige von 2021 wird voraussichtlich nächste Woche publiziert. Von Förderinstitutionen, Stiftungen und Privaten zugesprochene Drittmittel werden im Bericht einzeln ausgewiesen. Die Universität stellt die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre sicher: Weder auf Personalentscheidungen noch auf die wissenschaftliche Arbeit nehmen Donatorinnen und Donatoren Einfluss.

Hochdotiert

Die 15 Einwerbungen 2021 im Bereich Forschung mit dem höchsten Total-Fördervolumen:

  • «Swiss Learning Health System» (Prof. Dr. Gerold Stucki und Prof. Dr. Stefan Boes; SBFI; 4,8 Mio. Franken, davon 1,6 Mio. zugunsten der Universität Luzern; Verlängerung 2021–2024) Frühere Newsmeldung
  • «Eccellenza»-Assistenzprofessur (Dr. Nadir Weber, Geschichte; SNF, 1,56 Mio. Franken; 2022–2027) Newsmeldung
  • Assistenzprofessuren Rehabilitation und Gesundes Altern (Ass.-Prof. Dr. Diana Pacheco Barzallo und Ass.-Prof. Dr. Carla Sabariego; Velux Stiftung, 1,54 Mio Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu digitalem Bezahlen (Leitung: Prof. Dr. Sophie Mützel, Soziologie; SNF, 1,01 Mio. Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu Aristoteles’ Metaphysik (Leitung: Prof. Dr. Giovanni Ventimiglia, Philosophie an der Theologischen Fakultät; SNF, 960'000 Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu Digitalisierung und politischem Konflikt (Leitung: Prof. Dr. Alexander H. Trechsel, Politikwissenschaft; SNF, 880'000 Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu Kontaktabbrüchen (Leitung: Prof. Dr. Bettina Beer, Ethnologie; SNF, 870'000 Franken; 2022–2026) Newsmeldung
  • Projekt zu Radikalisierung in einem religiösen Kontext (Leitung: Prof. Dr. Antonius Liedhegener, Religionswissenschaft; SNF, 850'000 Franken; 2022–2026) Eintrag im SNF-Datenportal
  • «Ambizione»-Projekt (Dr. des. Sarine Waltenspül; Wissenschaftsforschung; SNF, 744'000 Franken; 2022–2025) Newsmeldung
  • SNF-Förderungsprofessur (SNF-Prof. Dr. Alrik Thiem; Politikwissenschaft; SNF; 732'000 Franken; Verlängerung 2021–2023) Frühere Newsmeldung
  • Projekt zu Populismus (Leitung: Prof. Dr. Joachim Blatter und Prof. Dr. Martin Hartmann,  Politikwissenschaft und Philosophie; SNF, 715'000 Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu Repräsentation in parlamentarischen Demokratien (Leitung: Prof. Dr. Simon Lüchinger und Prof. Dr. Lukas D. Schmid, Wirtschaftswissenschaften; SNF, 660'000 Franken; 2021–2025) Newsmeldung
  • Projekt zu künstlicher Intelligenz und Kreativität (Leitung: Prof. Dr. Reto Hofstetter und Prof. Dr. Ivo Blohm, Wirtschaftswissenschaften; SNF, 612'000 Franken; 2022–2024) Eintrag im SNF-Datenportal
  • Projekt zu künstlicher Intelligenz und moralischen Entscheidungen (Leitung: Prof. Dr. Gabriel Abend, Soziologie; SNF, 463'000 Franken; 2021–2024) Newsmeldung
  • Projekt zum Verhältnis zwischen kirchlichem und säkularem Recht vor dem Hintergrund von Missbrauchsfällen in der Kirche (Leitung: Prof. Dr. Adrian Loretan; SNF, 392'000 Franken; 2022–2025) Newsmeldung

Überblick laufende Drittmittel-Projekte an der Universität Luzern

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