SKB, RKZ und KOVOS starten Studie zur Aufarbeitung von Missbrauch

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und die Konferenz der Vereinigung der Orden und weiterer Gemeinschaften des gottgeweihten Lebens (KOVOS) haben der Universität Zürich (UZH) den Auftrag erteilt, die Geschichte des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts zu erforschen. (Beschreibung laut Projektseite)

Das Pilotprojekt bildet einen ersten Schritt für die Erforschung des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche auf gesamtschweizerischer Ebene. Diese ist vor allem den Betroffenen geschuldet. Ihnen gegenüber ist die Kirche verpflichtet, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und aus ihr zu lernen. Das Projekt verfolgt sechs Ziele:

  1. Den Stand der Dokumentation und Erforschung des sexuellen Missbrauchs im Kontext der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sowie der Bestrebungen zu ihrer Aufarbeitung, Verfolgung und Vermeidung darstellen.
  2. Anhand ausgewählter Fallbeispiele klären, welche Quellen dafür zur Verfügung stehen und wie zugänglich diese sind.
  3. Grundlagen für weitere Forschung klären und anhand geeigneter Fallbeispiele auf ihre Tauglichkeit hin überprüfen (v.a. Quellenlage, Archivzugang, Ergiebigkeit der Quellen, mögliche Forschungsfragen).
  4. Die Fragen klären, welche Sachverhalte und welche kirchlichen Institutionen, Organisationen, Gemeinschaften und Bewegungen zusätzlich zu den durch die Auftraggeberinnen vertretenen Institutionen in die weitere Forschung einzubeziehen wären und wie dieser Einbezug erfolgen kann.
  5. Die Anforderungen an die Auftraggeberinnen und an die durch sie repräsentierten Institutionen bezüglich Hilfe bei der lnformationsbeschaffung sowie Zugang zu Akten und Archiven benennen.
  6. Die möglichen Schwierigkeiten entsprechend der Forschungsarbeiten umschreiben.

Nach Abschluss des Pilotprojekts werden die Ergebnisse in einem Bericht festgehalten und veröffentlicht. Dabei wird auch benannt, inwieweit die Institutionen der römisch-katholischen Kirche das Forschungsteam bei der Informationsbeschaffung und beim Zugang zu Archiven, Akten und Zeitzeuginnen sowie Zeitzeugen unterstützt haben.

Die vollständige Beschreibung des Projekts finden Sie unter: missbrauch-kath-konf.ch